Trier und Straubing

Ingram will Lager zusammenlegen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nach der Übernahme und Integration des TK-Distributors Brightpoint gibt es nun bei Ingram Micro die Überlegung, die Logistik am Standort Straubing zusammenzuführen. Von dem Umzug wären 60 Mitarbeiter betroffen.
Ingram Micro erwägt die Integration des Lagers in Trier in den Logistikstandort in Straubing.
Ingram Micro erwägt die Integration des Lagers in Trier in den Logistikstandort in Straubing.

Nach der Übernahme und Integration des TK-Distributors Brightpoint gibt es nun bei Ingram Micro die Überlegung, die Logistik am Standort Straubing zusammenzuführen. Von dem Umzug wären 60 Mitarbeiter betroffen.

Seit Februar ist die Marke Brightpoint Geschichte: Alle bisherigen Brightpoint-Produkte werden nun unter dem Namen Ingram Micro Mobility angeboten. Am ehemaligen Brightpoint-Standort in Trier sind noch rund 120 Mitarbeiter beschäftigt, davon 60 in der Logistik. Das Mobility-Team soll weiterhin in Trier bleiben, doch die Logistikmitarbeiter müssten dann umziehen oder sich nach anderen Jobs umschauen. "Uns ist bewusst, dass die Überlegungen einer Verlagerung für die in Trier tätigen Kollegen aus der Logistik keine guten Nachrichten sind, obwohl wir beabsichtigen, ihnen einen Arbeitsplatz in Straubing anzubieten", erläutert Patrick Stahl, der in der Geschäftsleitung von Ingram Micro in Deutschland das Personalwesen verantwortet. Man könne aber nur ein erfolgreicher Marktteilnehmer bleiben, wenn man auf der Kostenseite wettbewerbsfähig sei. Zwei größere Logistikzentren in Deutschland seien aber nicht kosteneffizient.

Straubing ist größer

Mit rund 540 Mitarbeitern ist der Standort in Straubing deutlich größer als der in Trier. Daher liegt es für den Broadliner näher, die beiden Logistikzentren in Straubing zu konsolidieren. Zudem soll noch geprüft werden, ob auch "Anpassungen im Verwaltungsbereich" notwendig sind.

Personalchef Stahl kündigt nun Gespräche mit dem Betriebsrat an, um diesen bei der Ausarbeitung von Plänen einzubinden. "Unser Ziel ist es, eine für die betroffenen Mitarbeiter faire Übereinkunft mit dem Betriebsrat zu erreichen", versichert der Ingram-Manager. Ob eine größere Zahl an Beschäftigten tatsächlich das Angebot annehmen wird, von Rheinland-Pfalz nach Niederbayern zu ziehen, ist fraglich. Notwendig wäre es wohl, denn bereits im vergangenen Jahr klagten die Ingram-Logistikverantwortlichen im Gespräch mit ChannelPartner über den Fachkräftemangel in Straubing. (awe)

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