Wie man Hürden im Cloud-Business überwindet

5 Hemmfaktoren beim Cloud-Einsatz

Jörg Mecke beschäftigt sich seit 18 Jahren mit der Bereitstellung von Infrastrukturen und Anwendungen. Seine Spezialthemen sind Hybrid Cloud Computing, Cloud Trends, Cloud Projekt Marketing und Cloud Akzeptanz.
Unternehmen lassen sich nach wie vor von etlichen Hürden davon abhalten, Cloud Computing intensiver zu nutzen. Um Cloud-Projekte zum Erfolg zu führen, kämpfen IT-Abteilungen und Berater gegen Schatten-IT-, Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsbedenken sowie Komplexitäts- und Change-Management-Ängste. Gegen diese immer gleichen Hürden kann man sich jedoch wappnen. Ein Fünf-Punkte-Ratgeber.

Satte 90 Prozent aller IT-Führungskräfte können sich Cloud-Services für ihre IT-Landschaft vorstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, der Cloud Radar, nach einer Befragung von mehr als 2.200 IT-Verantwortlichen. Vorteile, wie die bedarfsgerechte, flexible Nutzung von IaaS (Infrastructur as a Service), PaaS (Platform as a Service) oder SaaS (Software as a Service) sehen Unternehmen demnach vor allem in der Hybrid Cloud sowie der Hosted Private Cloud. Die Tendenz ist eindeutig: Anwender wollen ihre IT-Infrastruktur eigentlich auslagern.

Dieser externe Weg zieht derzeit jedoch noch nicht so richtig an. Drei Viertel der Firmen interessieren sich laut einer KPMG-Analyse zumindest nicht für Public-Cloud-Services. Bestehende Anwender bauen vor allem auf Software- (SaaS) und Infrastrukturleistungen (IaaS) aus dem Netz. Hybride Architekturen, die Services aus der Public Cloud mit der Private Cloud oder On-Premise-Infrastrukturen verbinden, gelten noch als Zukunftsmodell.

"Potenziale bleiben weiterhin für die Public Cloud, die aufgrund der Sorge um IT Compliance, Datenschutz und Informationssicherheit nur zurückhaltend zum Einsatz kommt", formuliert KPMG-Partner Peter Heidkamp in der KPMG-Studie vorsichtig. Potenzielle Cloud-Nutzer zweifeln noch am Business Case, sie schreckt die Komplexität der notwendigen IT-Infrastruktur und das notwendige Change-Management dahin ab. Zusätzlich verhindert die weit verbreitete Schatten-IT, dass sich kontrollierte Cloud-Nutzung stärker durchsetzt. Zwischenfazit: Das Interesse an der Cloud ist groß - die Zweifel oft noch größer. Doch wie lässt sich dem begegnen?

1. Den Wandel managen und kommunizieren

Die mangelnde interne, auch emotionale Unterstützung von IT-Projekten ist einer der Gründe, warum nach Angaben von Cloud-Projektmanagern 50 bis 60 Prozent der IT-Projekte ihr Ziel verfehlen. Diese Zahl besteht seit Jahren und hat sich bisher kaum verbessert. Cloud-Projekte sind dabei keine Ausnahme - im Gegenteil. Unternehmen, die ein Cloud-Projekt planen, sollten nicht nur die technische Ebene im Blick haben. Der disruptive Charakter der Technologie kann bei IT-Traditionalisten schnell Ängste und Ablehnung erzeugen. Projektmanager müssen in diesem Kontext wichtige Entscheidungen fällen über geeignete Cloud-Services, Integration, Übergangsphase, künftige Ressourcen und Einsatzorte. Und: Wer verantwortet die neuen IT-Services?

Nicht nur der IT-Verantwortliche, sondern alle Beteiligten und Betroffenen, Administratoren und Benutzer, müssen durch Cloud-Projektmarketing ins Boot geholt werden. Diese Strategie zum Change-Management, wen man wann wie über die Veränderungen informiert, entscheidet über Gelingen oder Scheitern. Der Branchenverband EuroCloud Deutschland, wir und weitere Anbieter geben in ihrem Leitfaden Cloud-Projektmarketing Praxistipps, wie sich Cloud Services erfolgreich einführen lassen.

Unternehmen lassen sich nach wie vor davon abhalten, Cloud Computing intensiver zu nutzen. Im obigen Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Hürden überspringen können.
Unternehmen lassen sich nach wie vor davon abhalten, Cloud Computing intensiver zu nutzen. Im obigen Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Hürden überspringen können.
Foto: arahan - Fotolia.com
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