ADA: das Schweigen der Männer

23.04.2007

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ADA - Das Systemhaus GmbH Geschäftsführung Herrn Karl Peter Büscher Siemensring 54-56 47877 Willich

München, 23.04.2007

Sehr geehrter Herr Büscher,

wenn es um die Kommunikation mit der Öffentlichkeit ging, hat sich ADA noch nie nach vorne gedrängt. Doch mit dem Ausscheiden von Vorstandschef Joachim Prinz im vergangenen Jahr ist ADA quasi von sämtlichen Radarschirmen verschwunden. Vor wenigen Tagen war ich mal auf Ihrer Homepage, und ich muss sagen: sehr aufgeräumt. Was man dort erfährt, passt zur Not auc h auf eine 45-Cent-Briefmarke. Ein Blick auf die Sitemap macht sofort klar: Hier konzentriert sich ein Unternehmen auf das Nötigste. Klar, das Firmenmotto lautet ja auch "keep IT simple". Also bloß nicht den Besucher der Site mit zu viel Infos belasten.

Kurzum: Man gewinnt den Eindruck, dass Sie nichts zu sagen haben. Oder dass Sie sich verstecken wollen. Steht es denn so schlimm um ADA, dass es Ihnen am liebsten wäre, man würde das Unternehmen einfach vergessen?

Den Gefallen kann ich Ihnen natürlich nicht tun. Stattdessen frage ich Sie, was sich bei ADA seit der Übernahme durch die GFKL und durch den Wechsel in der Geschäftsführung Mitte 2006 getan hat. Auf der GFKL-Homepage (www.gfkl.com) erfährt man, dass ADA im vergangenen Jahr etwa 150 Millionen Euro Umsatz und immerhin mehr als drei Millionen Euro Gewinn erzielt hat.

Ich habe mal in den alten Ausgaben unserer Sonderheftes "Compact" geblättert, um mir von der Unternehmensentwicklung von ADA einen Eindruck zu verschaffen. In diesem Sonderheft veröffentlichen wir jedes Jahr eine Liste der größten Systemhäuser in Deutschland. Das nächste Heft kommt übrigens am 21. Juni heraus. Auf Basis der von ADA beziehungsweise ADA-HAS uns übermittelten Zahlen und den Angaben auf der GFKL-Homepage ergibt sich nebenstehende Grafik.

Das ist keine Unternehmensentwicklung, das ist der Horror. Sechs Jahre in Folge Umsatzrückgang und Personalabbau - ich glaube, niemand kann sich vorstellen, was das für ein Unternehmen, seine Mitarbeiter und das Betriebsklima bedeutet, der es nicht selbst erlebt hat. Ein Alptraum! Wie will man da motivieren, wie will man da eine positive Stimmung verbreiten, wie will man da mit positiver Energie Kunden begeistern? Echt bitter!

Sehr geehrter Herr Büscher, ich lese gerade das Buch "Das Davidprinzip" von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Darin schreibt er: "Wer nicht wächst, schafft keine neuen Werte und verschwindet vom Markt." Ich hoffe für alle ADA-Mitarbeiter, dass die Talsohle erreicht ist und es nun wieder aufwärts geht. Wie sieht es denn aus bei Ihnen in Willich? Schicken Sie uns doch mal ein Lebenszeichen.

Mit freundlichen Grüßen

Damian Sicking

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