Airbus setzt auf nicht mehr als 2,3 Mrd USD Verlust mit A400M

25.09.2009
TOULOUSE (Dow Jones)--Der Flugzeughersteller Airbus wird nach eigener Einschätzung mit dem Militärtransporter A400M frühestens in 30 Jahren Geld verdienen. Airbus-COO Fabrice Bregier räumte am Freitag auf einer Konferenz ein, das A400M-Programm sei ein "absolutes Desaster". Airbus hoffe mit der bisher gebildeten Rückstellung von 2,3 Mrd USD auszukommen, um die Anfangsverluste zu decken.

TOULOUSE (Dow Jones)--Der Flugzeughersteller Airbus wird nach eigener Einschätzung mit dem Militärtransporter A400M frühestens in 30 Jahren Geld verdienen. Airbus-COO Fabrice Bregier räumte am Freitag auf einer Konferenz ein, das A400M-Programm sei ein "absolutes Desaster". Airbus hoffe mit der bisher gebildeten Rückstellung von 2,3 Mrd USD auszukommen, um die Anfangsverluste zu decken.

"Das Desaster hätte sich fortgesetzt, wenn wir nicht nicht mit den Nachverhandlungen des Vertrags begonnen hätten", fügte der Manager hinzu.

Airbus soll das Militär in sechs europäischen Ländern mit insgesamt 180 Flugzeugen beliefern. Wegen Entwicklungsproblemen liegt das A400M-Programm allerdings mindestens drei Jahre hinter dem Zeitplan. Airbus treffen deshalb bereits Verzögerungsstrafen der europäischen Erstkunden. Airbus und die betroffenen Regierungen haben einander bis Jahresende Zeit gegeben, die technischen und finanziellen Aspekte des Vertrags nachzuverhandeln.

Darüber hinaus sieht Airbus laut Bregier einen Bedarf für mindestens 200 dieser Mehrzweckflugzeuge bei außereuropäischen Kunden. Der Manager wollte nicht ausschließen, dass sich das US-Militär für die Maschine interessieren könnte.

Zudem habe er "mehr und mehr Hoffnung", dass der A400M noch vor Jahresende zum Jungfernflug starten könnte. Damit wäre ein wichtiger Meilenstein erreicht, der dem Unternehmen einen namhaften Betrag von seinen Kunden einbringen würde. Die Motoren funktionierten gut und würden bereits in den ersten A400M-Prototypen eingebaut, sagte der Airbus-Manager.

Webseite: www.airbusmilitary.com -Von David Pearson, Dow Jones Newswires; +49 (0)89 - 5521 4030, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mak/rio Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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