Analyse von G Data

Alle 4 Sekunden neue Malware

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Im ersten Quartal 2017 erschienen 6.834.443 neue Schadprogramme - gegenüber dem ersten Quartal 2016 ist das eine Steigerung um 73 Prozent, das haben die Security-Forscher von G Data herausgefunden.

Für das gesamte Jahr 2017 prognostizieren die G Data-Sicherheitsexperten einen Negativrekord von insgesamt 7,41 Millionen neuen digitalen Schädlingen. Das heißt, alle vier Sekunden erscheint ein neuer Schadprogrammtyp.

Analyse des ersten Quartals 2017

Allein im ersten Quartal 2017 sind bereits so viele neue Ransomware-Varianten aufgetaucht wie in gesamten zweiten Jahreshälfte 2016. Für besonders hohen Schaden haben die Malware-Familien "Petya", "Locky" und "Spora" gesorgt, obwohl ihr Anteil an Gesamt-Malware-Aufkommen zahlenmäßig relativ gering war.

Für das gesamte Jahr 2017 prognostizieren die G Data-Sicherheitsexperten einen Negativrekord von insgesamt 7,41 Millionen neuen digitalen Schädlingen.
Für das gesamte Jahr 2017 prognostizieren die G Data-Sicherheitsexperten einen Negativrekord von insgesamt 7,41 Millionen neuen digitalen Schädlingen.
Foto: G Data

Ein weiterer Trend, der sich bereits im ersten Quartal 2017 abzeichnet: Die Bedrohungen durch Adware werden 2017 stark zunehmen. Machte diese Schadsoftware-Kategorie 2016 noch einen Anteil von 4,9 Prozent aus, stieg dieser im ersten Quartal 2017 auf 13,9 Prozent an.

Den größten Anteil an Schadprogrammen machen aber nach wie vor die Trojanischen Pferde mit den üblichen Schadfunktionen wie Download von weiterer Malware, Spyware zum Aufzeichnen von Tastaturaktivitäten, und Stehlen von Passwörtern, Integration in Botnetze und Durchführung von Überlastangriffen (Distributed Denial of Service, DDoS).

Welche Betriebssysteme?

"Nach wie vor ist der überwiegende Teil der Malware auf Windows ausgerichtet. Mit 99,1 Prozent dominieren sie das Geschehen. Als weitere Plattformen folgen weit abgeschlagen Skripte, Java Applets und Makros", so Ralf Benzmüller, Executive Speaker G Data SecurityLabs.

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