Dynamic Perspective, Firefly und Mayday

Amazon Fire Phone im Praxistest

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Fazit: Amazon Fire Phone

Das Amazon Fire Phone bietet auf dem Papier viele einzigartige Features, die den Kauf interessant machen. In der Praxis bleibt davon aber nicht viel übrig. So sind die 3D-Effekte und Dynamic Perspective anfangs ganz nett, der Mehrwert hält sich aber sehr in Grenzen. Der Spieltrieb mit Firefly verpufft im Alltag auch sehr schnell, weil zuoft Produkte nicht erkannt oder Infos mit Fehlern eingelesen werden.

Allerdings steckt in der Firefly-Technologie hohes Potenzial, in einigen Jahren könnte die Erkennung auf einem ganz anderen Level arbeiten. Amazon verbessert die Technologie sicherlich noch deutlich über die Zeit; eine Lizenzierung an andere Hersteller von Smartphones wäre wohl zielführender als die Beschränkung auf das eigene Gerät.

Denn abgesehen von Dynamic Perspective und Firefly bleibt mit dem Fire Phone ein Smartphone übrig, das weder im Design, noch mit seinen Spezifikationen Highlights setzen kann. Die etablierten Hersteller wie Apple, Samsung, Sony, HTC oder LG können das einfach besser.

Das Fire Phone kostet ohne Vertrag 449 Euro bei Amazon in der 32-GByte-Version. Bei diesem Preis müssen Sie allerdings einen Netlock auf das Telekomnetz in Kauf nehmen zu müssen - das ist nicht nachvollziehbar. Für Dienste wie Firefly ist zwar ein schnelles LTE-Netz von Vorteil, dieses gibt aber auch bei Vodafone oder O2.

Mit einem Magenta Mobil M Vertrag von der Telekom gibt es das Fire Phone beispielsweise für einen Euro mit monatlich 49,95 Euro. Alles in allem lohnt der Kauf aber nur für Amazon-Enthusiasten, die wirklich viel über den Shop einkaufen und sich so bereits jetzt an Firefly mit all seinen Einschränkungen erfreuen können. (cvi)

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