Windows-Bordmittel: Nofall-CD sowie Daten-und System-Backup
Eine Alternative zu Aomei Backupper stellen die Bordmittel von Microsoft dar. Wer bereits mit Windows 10 arbeitet, kann gleich auf mehrere Backup-Applikationen zurückgreifen. „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)“ – bitte einfach in die Suchleiste eintippen – ermöglicht ein kombiniertes Daten-und System-Backup. Im ersten Schritt klicken Sie auf „Sicherung einrichten“ und wählen danach das Sicherungsziel aus: am besten wieder eine separate USB-oder Netzwerkfestplatte.
Mit „Weiter -> Auswahl durch Benutzer“ kommen Sie zur Auswahl der zu sichernden Daten. In der Vorauswahl ist unter der verzeichnisbasierten Datensicherung zusätzlich die Option „Systemabbild von Laufwerken einschließen“ eingeschaltet. Wenn Sie dieses System-Backup der gesamten Windows-Partition nicht wünschen, deaktivieren Sie das Kästchen. Bevor Sie abschließend auf „Einstellungen sichern und Sicherung ausführen“ klicken, können Sie auch hier einen Zeitplan festlegen. Alternativ lässt sich auch nur ein „Systemabbild erstellen“.
Um gesicherte Daten später einmal wiederherzustellen, rufen Sie „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7) -> Eigene Dateien wiederherstellen“ auf. Neben dieser Hauptfunktion stehen unten im Bereich „Wiederherstellen“ zwei weitere Optionen zur Verfügung.
Für den Fall, dass der Rechner wegen defekten oder verstellten Betriebssystems gar nicht mehr startet, legen Sie, falls nicht schon vorhanden, über das Media Creation Tool eine Installations-DVD oder einen Installationsstick an – gegebenenfalls auf einem anderen PC. Davon können Sie Ihren Rechner booten: Wählen Sie beim Setup nicht „Jetzt installieren“, sondern „Computerreparaturoptionen -> Problembehandlung -> Erweiterte Optionen -> Systemimage-Wiederherstellung -> Windows 10“. Bestätigen Sie das „letzte verfügbare Systemabbild -> Weiter -> Datenträger formatieren und partitionieren -> Weiter -> Fertigstellen -> Ja“.
Die Wiederherstellung dauert einige Minuten, danach startet der Computer mitsamt den gesicherten Daten neu.
Tutorial:Vier einfache Methoden zum Backup
Dateiversionslauf: Windows speichert alle Dateiänderungen
Neben dem eigentlichen Backup empfehlenswert ist der Dateiversionsverlauf von Windows 8.1 und 10. Dahinter steht die Möglichkeit, mehrere Versionen einer Datei – also beispielsweise mehrere Bearbeitungsstufen einer Word-Datei – zu sichern und später auf jede dieser Versionen wieder zurückgreifen zu können. Wichtig zu wissen ist, dass sich der Dateiversionsverlauf auf die Windows-Bibliotheken beschränkt, also auf die speziellen, im Windows-Explorer links eingeblendeten Ordner „Dokumente“, „Bilder“ und so weiter.
Wenn Sie beliebige andere Daten in die Versionssicherung einschließen möchten, binden Sie diese zunächst in die Bibliotheken ein. Dazu klicken Sie im Windows-Explorer eine der Bibliotheken mit der rechten Maustaste an, zum Beispiel „Dokumente“. Im Kontextmenü wählen Sie den Eintrag „Eigenschaften“ und fügen über „Hinzufügen“ weitere Verzeichnisse in die Bibliothek und damit in den Dateiversionsverlauf hinzu.
Zum Aktivieren des versionierten Backups tippen Sie „Dateiversionsverlauf“ in der Windows-Suchleiste ein, wählen den einzigen Treffer und klicken dann auf „Laufwerk hinzufügen“. Hinzufügen lässt sich hier allerdings wirklich nur ein zweites physikalisches Laufwerk, nicht dagegen eine andere Partition auf dem gleichen Datenträger. Wählen Sie die Zusatzfestplatte aus, und aktivieren Sie die Funktion über die Schaltfläche „Einschalten“. Alternativ können Sie im Netzwerk einen Speicherort einstellen. Das ist schon alles.
Noch einfacher ist das Wiederherstellen, denn dazu müssen Sie sich auf dem Speicherlaufwerk im Ordner „FileHistory“ nur zum entsprechenden Verzeichnis vorklicken. Dort sehen Sie sämtliche Dateiversionen, über den automatischen eingefügten Zeitstempel im Namen finden Sie schnell die richtige heraus.