Mobile Payment

Apple Pay setzt deutsche Banken unter Druck

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Was gegen Apple spricht

Auf der anderen Seite gibt es auch etliche Punkte, die wohl Apples Markterfolg erschweren werden.

  • So wird sich Apple ernster Konkurrenz erwehren müssen. Google hat mit Google Wallet deutlich früher Ambitionen im Mobile-Payment-Markt angemeldet. Es ist zu erwarten, dass Google nun auch mit biometrischen Lösungen rasch nachzieht. Das ist zwar schlecht für Apple, dieser Wettbewerb wird allerdings die Verbreitung von Mobile Payment insgesamt beschleunigen.

  • Apple kooperiert mit Visa, Mastercard und American Express und setzt auf das bestehende Kreditkarten-System. In Deutschland ist die Kreditkartennutzung aber gering. 101 Millionen ausgegebene Girokarten stehen in Deutschland 22 Millionen Kreditkarten gegenüber, so ‚Die deutsche Kreditwirtschaft‘ (Interessenvertretung der fünf kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände). Nur 5,4 Prozent der Zahlungen im deutschen Einzelhandel erfolgten 2013 laut dem EHI Retail Institute mit Kreditkarten, die Girokarte ist mit 36 Prozent weitaus populärer.

  • In Deutschland besteht ein starkes Bedürfnis an Datenschutz. Deutsche Banken genießen in dieser Hinsicht deutlich mehr Vertrauen bei den Verbrauchern als US-Konzerne - trotz des Versprechens von Apple, keine Transaktionsdaten sammeln zu wollen.

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