Arxes rudert zurück - weiterhin rote Zahlen

03.08.2007

Auch 2007 wird die Wende beim Kölner IT-Dienstleister Arxes wohl ausbleiben: Trotz Führungswechsel und internem Umbau muss der Konzern seine Gewinnprognose für die laufenden zwölf Monate in die Schublade stecken und sich mit der Verlustzone abfinden.

Eigentlich schien bei Arxes am 21. Mai 2007 die Welt noch halbwegs in Ordnung zu sein: Mit Ex-Avaya-Tenovis-Chef Hans-Jürgen Bahde hatte der Investorenkonzern Waterland gerade einen neuen Chef ab Juni angekündigt, nachdem man sich schon im Januar von der Führungsriege um Udo Faulhaber verabschiedet hatte.

So meldete der Arxes-Konzern an diesem Tag, dass der damalige Noch-Vorstand um Udo Kohorst (mittlerweile ebenfalls ausgeschieden) offiziell für das Geschäftsjahr 2007 noch von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgehe.

Zwar war der Umsatz in den vergangenen Quartalen regelmäßig gewachsen, und auch sonst standen die Zeichen dank dem Investor auf Wachstum: Mitarbeiter wurden eingestellt, zudem erhoffte man sich intern viel von der neuen Strategie, verstärkt auf Services, beispielsweise IT-Trainings, zu setzen.

Doch ein positives Ebit blieb weiter aus. Arxes musste seinem Finanzinvestor Waterland immer wieder negative Renditen präsentieren: Weder im vergangenen Jahr, als Arxes noch von Faulhaber geführt wurde, noch im laufenden Geschäftsjahr kam ein beachtlicher positiver Quartalsgewinn zustande - im Gegenteil: Noch im ersten Quartal 2007 stand ein Fehlbetrag von rund eine Million Euro zu Buche.

Wie schwer es ist, die Wende zu schaffen, zeigt die jüngste Reaktion des neuen Arxes-Vorstands Bahde: Seine neue Planung sieht nun statt einem ausgeglichenen Ergebnis einen Gewinn vor Steuern (Ebit) von minus 1,4 Millionen Euro vor. Der Umsatz soll sich 2007 auf 60,5 Millionen belaufen. Das Unternehmen setzt nun auf das nächste Jahr für den Turnaround.

Alexander Roth

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