AT/Verteidigungsministerium: Derzeit keine Eurofighter-Einigung

20.06.2007
WIEN (Dow Jones)--Das österreichische Verteidigungsministerium hat am Mittwoch einen Bericht der Tageszeitung "Österreich" über eine Einigung mit der Eurofighter GmbH zurückgewiesen. Die Zeitung hatte in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf Quellen aus der ÖVP berichtet, Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) stehe vor einer Einigung mit der Eurofighter GmbH in Sachen Flugzeugankauf.

WIEN (Dow Jones)--Das österreichische Verteidigungsministerium hat am Mittwoch einen Bericht der Tageszeitung "Österreich" über eine Einigung mit der Eurofighter GmbH zurückgewiesen. Die Zeitung hatte in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf Quellen aus der ÖVP berichtet, Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) stehe vor einer Einigung mit der Eurofighter GmbH in Sachen Flugzeugankauf.

Bereits kommenden Montag könnte Darabos eine Einsparung von 300 Mio bis 400 Mio EUR und eine Reduktion der Anzahl der Flugzeuge von 18 auf 15 Stück mitteilen. Entsprechende Informationen hätte die ÖVP dem Bericht zufolge aus SPÖ-Kreisen erhalten, schreibt die Zeitung weiter.

Answer Lang, Sprecher des Verteidigungsministers, wies den Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires ausdrücklich zurück. Die Behauptungen von Österreich würden nicht den Tatsachen entsprechen. "Minister Darabos hat von Beginn seiner Tätigkeit an klar gesagt, dass es für ihn drei Ziele gibt: 1. den Totalaussteig, 2. eine Reduktion der Kosten, 3. eine Reduktion der Jets." Bislang gebe es jedoch keine Ergebnisse. Eurofighter war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die SPÖ hatte vor der Nationalratswahl im Oktober 2006 gesagt, ihr Ziel wäre der Totalausstieg aus dem Vertrag. Dieser ist nach Ansicht von Juristen allerdings sehr unwahrscheinlich. Minister Darabos bemüht sich seit Monaten darum, zumindest eine Reduktion der Kosten und/oder der Anzahl der Jets zu erreichen.

Die konservative Vorgängerregierung von ÖVP und FPÖ/BZÖ hatte mit der EADS-Tochter Eurofighter einen Vertrag über den Kauf von 18 Kampfflugzeugen zum Preis von 1,96 Mrd EUR abgeschlossen. Diese Vereinabrung sowie der Beschaffungsprozess an sich sind seit Dezember 2006 Gegenstand eines Untersuchungsausschusses des österreichischen Nationalrates. Die neue Vereinbarung würde den Kaufpreis auf weniger als 1,7 Mrd EUR sinken lassen.

Webseite: http://www.oe24.at

DJG/hed/mim

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