AUSBLICK/FMC wird eigene Prognosen für 07 mindestens erfüllen

19.02.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care AG & Co KGaA wird nach Ansicht von Analysten am Mittwoch seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2007 mindestens erfüllen. Möglicherweise könne der Nettogewinnanstieg leicht über der Zielvorgabe des in Bad Homburg ansässigen Unternehmens liegen, sagen Beobachter. Zurückzuführen sei dies auf eine gute operative Entwicklung, Kostensynergien und eine abnehmende Steuerquote, urteilen Analysten von UniCredit. Die Jahresbilanz legen FMC und die Muttergesellschaft Fresenius SE am Mittwoch vor.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care AG & Co KGaA wird nach Ansicht von Analysten am Mittwoch seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2007 mindestens erfüllen. Möglicherweise könne der Nettogewinnanstieg leicht über der Zielvorgabe des in Bad Homburg ansässigen Unternehmens liegen, sagen Beobachter. Zurückzuführen sei dies auf eine gute operative Entwicklung, Kostensynergien und eine abnehmende Steuerquote, urteilen Analysten von UniCredit. Die Jahresbilanz legen FMC und die Muttergesellschaft Fresenius SE am Mittwoch vor.

Von Dow Jones Newswires befragte Analysten rechnen im Mittel ihrer Prognosen für das Gesamtjahr 2007 bei FMC mit einem Umsatzanstieg um 14% auf 9,664 Mrd USD und einem überproportionalen EBIT-Anstieg. Die erwarteten Profitabilitätsverbesserungen sind nach Einschätzung der UniCredit-Analysten auf Kosteneinsparungen nach der Übernahme der Renal Care Group 2006 und auf höhere Behandlungserlöse sowie eine hohe Nachfrage im magenstarken Produktgeschäft zurückzuführen.

Das EBIT schätzen die Befragten auf 1,563 Mrd USD und somit um 19% höher als im Vorjahr ein. Beim Nettoergebnis sagen sie einen Anstieg um 32% auf 709 Mio USD voraus.

Das Unternehmen selbst hat für 2007 einen Umsatzanstieg von mindestens 12% auf mehr als 9,5 Mrd USD in Aussicht gestellt. Beim Jahresüberschuss soll nach der Zielvorgabe des Unternehmens das obere Ende der früher genannten Spanne von 685 Mio USD bis 705 Mio USD erreicht werden.

Auch im Schlussquartal rechnen Analysten mit einer erfreulichen Entwicklung bei FMC. Für das vierte Quartal prognostizieren sie einen Erlösanstieg um 7% auf 2,513 Mrd USD. Das EBIT schätzen sie im Mittel auf 410 Mio USD und somit 16% höher als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Beim Nettoergebnis sagen sie im Mittel noch 190 Mio USD voraus, 25% mehr als im vierten Quartal des Vorjahres.

In Nordamerika rechnen UniCredit-Analysten mit einem knapp zweistelligen Umsatzanstieg im Gesamtjahr 2007 und einem überproportionalen EBIT-Anstieg. Im EBIT schlügen sich Effizienz- und Profitabilitätssteigerungen im Zuge der RCG-Integration nieder, urteilen die Experten. Den durchschnittlichen Behandlungserlös je Blutwäsche prognostizieren die Beobachter für 2007 mit 324 USD und somit 2% höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Im nach Umsatz deutlich kleineren Geschäft außerhalb Nordamerikas rechnen sie mit einem Umsatz- und EBIT-Anstieg um mehr als 20%.

Neben den Zahlen für 2007 dürften die Analysten vor allem auf den Ausblick 2008 ihr Augenmerk richten. UniCredit-Analysten gehen davon aus, dass sich die Gewinndynamik bei FMC auch im laufenden Jahr fortsetzen wird, allerdings auf niedrigerem Niveau. Sie rechnen 2008 noch mit einem Umsatzanstieg von 8% und einer weiteren moderaten Verbesserung der operativen Marge. Beim Nettoergebnis sagen sie mit 14% einen schwächeren Anstieg als in den Vorjahren voraus, da die Kosten- und Umsatzsynergien aus der RCG-Akquisition mittlerweile gehoben worden seien.

Einen im Vergleich zu FMC deutlich geringeren Umsatzanstieg wird nach Einschätzung der Beobachter die Muttergesellschaft Fresenius SE für 2007 ausweisen. Da Fresenius im Gegensatz zu FMC in Euro bilanziert, macht sich die Dollarschwäche bei dem Gesundheitskonzern deutlich bemerkbar. Wegen der Abwertung des Dollars rechnen Analysten 2007 bei Fresenius nur noch mit einem Umsatzplus von 5% auf 11,307 Mrd EUR.

Beim Nettoergebnis rechnen die Befragten im Mittel mit einem Anstieg um 22% auf 404 Mio EUR. Damit würde das Unternehmen seine eigene Prognose von mehr als 400 Mio EUR erreichen. Den EBIT-Anstieg prognostizieren sie noch mit 10% auf 1,592 Mrd EUR.

Die Sparte Proserve dürfte nach Einschätzung der Analysten der LBBW noch ein Umsatzwachstum von 6% erzielt haben. Die Erlöse hätten hier einerseits von Akquisitionen wie beispielsweise Humaine Kliniken profitieren können, andererseits sei durch die Veräußerung von Pharmaplan Umsatz verloren gegangen. In der Sparte Fresenius Kabi, die spezialisiert ist auf Infusionstherapien und klinische Ernährung, dürfte nach Einschätzung der LBBW wieder die Region Asien Pazifik der Wachstumstreiber gewesen sein. Auch bei Fresenius warten Analysten auf die Prognose 2008.

Webseiten: http://www.fresenius.de http://www.fmc-ag.de -Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/jhe

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