AUSBLICK/US-Geschäft und Festnetz bei Dt Telekom im Blick

06.05.2008
Von Richard Breum DOW JONES NEWSWIRES

Von Richard Breum DOW JONES NEWSWIRES

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Ergebnisse der Deutschen Telekom AG für das erste Quartal dürften Analysten zufolge insgesamt unspektakulär ausfallen. Sie warten dennoch mit Spannung auf die Veröffentlichung des Bonner DAX-Konzerns am Donnerstag. Denn die Marktbeobachter interessiert zum einen besonders, wie sich das Mobilfunkgeschäft in den USA entwickelt. Hier hat sich der insgesamt positive Trend wohl fortgesetzt - durch den schwachen US-Dollar werden die Umsatzzuwächse vermutlich aber wieder aufgezehrt, wenn man sie in Euro umrechnet.

So rechnen die Analysten von Credit Suisse damit, dass die Umsätze von T-Mobile USA auf Euro-Basis lediglich gleichgeblieben sind, während sich der Erlös organisch jedoch um 15% erhöht hat. Sie erwarten auch einen leichten Anstieg beim durchschnittlichen Umsatz je Kunden. Die Marge in den USA hat sich durch Skaleneffekte wohl ebenfalls verbessert.

Im Blick steht zudem, wie viele Festnetzanschlüsse die Telekom im ersten Quartal in Deutschland verloren hat - bei der Privatbank Merck Finck zum Beispiel rechnet man mit 0,7 Mio bis 0,75 Mio, denen rund 0,5 Mio neue Breitbandanschlüsse gegenüberstehen dürften. Der Rückgang der Festnetzanschlüsse ist nach Einschätzung der Credit Suisse die entscheidende Zahl beim Quartalsergebnis. Sie rechnen mit einem Minus von 0,85 Mio und verweisen darauf, dass die Kabelanbieter ein starkes Wachstum bei ihren Bündelpaketen von Telefon, Fernsehen und Internet vermelden.

Wichtig ist außerdem, wie die Telekom den Einfluss des schwachen US-Dollars auf ihr Geschäft im Gesamtjahr einschätzt. Der Dollar ist den Analysten der UniCredit zufolge der größte Risikofaktor für die Prognose der Telekom. Sie rechnen jedoch damit, dass der Konzern mit Einsparungen und Umstrukturierungen diese Belastung ausgleicht. Nach Berechnung von JP Morgan kostet die Telekom die Dollarschwäche 0,2 Mrd EUR des möglichen EBITDA für 2008, wenn man den jetzigen Währungskurs mit dem zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2007 vergleicht.

Im Schnitt rechnen die 16 von Dow Jones Newswires befragten Analysten mit einem Umsatz im ersten Quartal von insgesamt 15,1 (Vorjahr: 15,4) Mrd EUR, einem bereinigten EBITDA von 4,66 (4,68) Mrd EUR und einem Konzernergebnis von 688 (563) Mio EUR. Das Nettoergebnis wird von dem Verkaufserlös für den T-Systems-Bereich Media & Broadcast von geschätzt 300 Mio EUR gestützt. Die Prognose 2008 eines bereinigten EBIDTA von 19,3 Mrd EUR wird die Telekom nach Einschätzung der Beobachter wohl noch einmal bestätigen.

Webseite: http://www.telekom3.de - von Richard Breum, Dow Jones Newswires, +49 (0) 211 - 13872 15, Richard.Breum@dowjones.com DJG/rib/nas

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