"Spark"

Autodesk will 3D-Druck voranbringen

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Mit einer offenen Softwareplattform und einem eigenen 3D-Drucker will die Softwarefirma Autodesk dem ohnehin inzwischen boomenden 3D-Druck zusätzlichen Schwung verleihen.

Seit Jahren faszinierten ihn die Möglichkeiten und frustriere ihn die Realität von 3D-Druck, schreibt Autodesk-Chef Carl Bass in einem Firmenblog. Zumindest den Frust will Autodesk nun mit seiner Spark-Initiative aus der Welt schaffen. Die Softwareplattform soll das Ausdrucken dreidimensionaler Modelle zuverlässiger, einfacher und kontrollierbarer machen. Autodesks eigener Drucker wiederum soll nach den Worten von Bass als Referenz-Implementierung dienen und neue Maßstäbe für die Nutzererfahrung beim 3D-Druck setzen.

Die Software und Hardware von Spark sieht Autodesk als Bausteine für Produktdesigner, Hardwaredersteller, Softwareentwickler und Materialwissenschaftler, die die Grenzen des 3D-Drucks weiter ausloten wollen. Interessierte Dritte sollen die Spark-Software und das Design des Referenz-Druckers von Autodesk lizenzkostenfrei nutzen und weiterentwickeln können. Spark soll später in diesem Jahr verfügbar sein. Autodesk will mit anderen Druckerbauern an der Integration mit seiner Plattform arbeiten und hofft, Spark dank des geräteagnostischen Ansatzes zu einem ähnlichen Erfolg zu machen, wie das Google mit dem mobilen Betriebssystem Android gelang.

Anders als Makerbot und Co will Autodesk mit seinem Drucker aber keine Heimanwender ansprechen, sondern professionellere Nutzer, die mit dem Gerät zum Beispiel Medizintechnik oder Schmuck fertigen. Der Spark-Drucker dürfte preislich wohl auch eher in der Gegend von 5000 Dollar landen als bei den unter 1000 Dollar, für die man mittlerweile 3D-Drucker für den Geek-Hausgebrauch bekommt, sagte Bass dem "Wall Street Journal".

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