Bertelsmann: Trennung von RTL-Anteilen vorstellbar

28.08.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bertelsmann AG kann sich vorstellen, einen Teil ihrer 90%-Beteiligung an der RTL Group abzugeben. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Hartmut Ostrowski am Donnerstag in einer Telefonkonferenz zu den Halbjahreszahlen. Das Unternehmen wolle aber in solch einem Fall auch künftig eine qualifizierte Mehrheit, also mindestens 75%, an der luxemburgischen Senderkette halten, ergänzte Finanzvorstand Thomas Rabe.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bertelsmann AG kann sich vorstellen, einen Teil ihrer 90%-Beteiligung an der RTL Group abzugeben. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Hartmut Ostrowski am Donnerstag in einer Telefonkonferenz zu den Halbjahreszahlen. Das Unternehmen wolle aber in solch einem Fall auch künftig eine qualifizierte Mehrheit, also mindestens 75%, an der luxemburgischen Senderkette halten, ergänzte Finanzvorstand Thomas Rabe.

Ursprünglich hatte Bertelsmann angestrebt, 100% an der RTL Group zu übernehmen. Dieses Vorhaben war jedoch an den gesetzlichen Rahmenbedingungen in Luxemburg gescheitert. Zwar gebe es eine Gesetzesinitiative der luxemburgischen Regierung, die einen generell einen Squeeze-Out ermöglichen würde. Bertelsmann gehe aber nicht davon aus, dass das Parlament in Luxemburg darüber noch in der im kommenden Sommer endenden Legislaturperiode abstimmen wird.

Pläne für einen möglichen Einstieg bei der britischen Senderkette ITV könne Bertelsmann "nicht bestätigen", so Ostrowski. Das sei alles "Spekulation". In der Vergangenheit hatte es wiederholt Gerüchte und Spekulationen um ein Interesse des Gütersloher Medienkonzerns an einem Einstieg bei ITV gegeben.

Ob das Unternehmen für den den Wirtschaftsbereich des britischen Verlags Reed Elsevier plc, Reed Business Information (RBI), ein verbindliches Angebot abgeben werde, sei noch nicht entschieden, so der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende weiter. In der vergangenen Woche hatte der mehrheitlich zum Gütersloher Medienkonzern gehörende Verlag Gruner + Jahr bestätigt ein unverbindliches Angebot für RBI abgegeben zu haben.

Reed Elsevier will RBI verkaufen, weil der Bereich zu langsam wächst und zu abhängig von Werbung ist.

Webseiten: http://www.bertelsmann.de http://www.guj.de http://www.reed-elsevier.com - Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/cbr

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