Bosch erwartet weitere Branchenkonsolidierung - Welt

24.07.2007
BERLIN (Dow Jones)--Der Stuttgarter Automobilzulieferer und Technologiekonzern Robert Bosch rechnet einem Zeitungsbericht zufolge mit einer Fortsetzung der Konsolidierung der Branche. "Der Konzentrationsprozess geht weiter", sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bosch, in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) vor dem Hintergrund des aktuellen Bieterkampfes zwischen Continental und TRW um die Siemens-Tochter VDO.

BERLIN (Dow Jones)--Der Stuttgarter Automobilzulieferer und Technologiekonzern Robert Bosch rechnet einem Zeitungsbericht zufolge mit einer Fortsetzung der Konsolidierung der Branche. "Der Konzentrationsprozess geht weiter", sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bosch, in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) vor dem Hintergrund des aktuellen Bieterkampfes zwischen Continental und TRW um die Siemens-Tochter VDO.

Conti und TRW bieten jeweils rund 12 Mrd EUR für VDO. Durch die Übernahme wollen Continental und TRW jeweils unter die Top drei der Automobilzulieferindustrie. "Größe allein ist kein Wert an sich", sagte Fehrenbach weiter. An erster Stelle müssen nach seinen Worten Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft stehen. Bei der Marktbereinigung rechnet Fehrenbach für die Zukunft mit einem "Erstarken asiatischer Zulieferer, die vor allem mit preisgünstigen Komponenten auftrumpfen werden".

Die europäische und deutsche Autozuliefererindustrie könne daher, so Fehrenbach weiter, ihre starke Position nur durch permanente Produktverbesserungen und die Entwicklung neuer Technologien bewahren. "Bei Standardprodukten werden wir stark kämpfen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben", fügte Fehrenbach hinzu. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Zulieferer zu erhalten, fordert er die Automobilhersteller auf, zu einem fairen Umgang mit den Zulieferern auf.

"Ich appelliere daher an die Verantwortlichen, jetzt nicht nur auf das reine Preisreduzierungs-Management zu verfallen, sondern die technologische Partnerschaft weiter zu pflegen und zu erhalten", sagte Fehrenbach und fügte hinzu: "Wir werden uns gegen die Billiganbieter aus Niedrigkosten-Standorten nicht mit niedrigeren Kosten wehren können, sondern nur mit führender Technik." Die Hersteller verlangen von den Zulieferern jährlich Preissenkungen zwischen 3% und 5%.

Der Umsatz von Bosch soll in diesem Jahr um 4% bis 5% steigen, sagte er weiter. Im ersten Halbjahr 2007 seien die Erlöse, um Wechselkursänderungen bereinigt, um rund 5% gestiegen. Durch den schwachen US-Dollar und Yen habe sich das Plus auf Euro-Basis auf 3% reduziert.

Webseite: http://www.welt.de

DJG/cbr/kla

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