Bosch/Fehrenbach fordert Verlängerung der Abwrackprämie - FAZ

13.03.2009
STUTTGART (Dow Jones)--Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung von Robert Bosch, will eine Verlängerung der Abwrackprämie. Millionen alter Autos seien ein guter Grund, die Abwrackprämie zu verlängern, die sich als so wirksame Maßnahme aus dem Konjunkturpaket II erwiesen habe, sagte er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Samstagsausgabe).

STUTTGART (Dow Jones)--Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung von Robert Bosch, will eine Verlängerung der Abwrackprämie. Millionen alter Autos seien ein guter Grund, die Abwrackprämie zu verlängern, die sich als so wirksame Maßnahme aus dem Konjunkturpaket II erwiesen habe, sagte er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Samstagsausgabe).

"Da ist ein Riesenpotential und deshalb empfehle ich auch eine Fortsetzung des Programms", sagte Fehrenbach weiter. In Deutschland gebe es allein 5,7 Mio Fahrzeuge, die älter als 14 Jahre seien. Neben der positiven Wirkung auf die Konjunktur müsse man auch an die Ökologie denken - weshalb Fehrenbach eine Abwrackprämie für Kühlschränke, wie von der IG Metall ins Gespräch gebracht, gar nicht schlecht findet, oder auch eine Abwrackprämie für Heizungen für sinnvoll hält.

Auch von Obamas Initiative, den Einsatz erneuerbarer Energien in den USA voranzutreiben, profitiere der Stuttgarter Bosch-Konzern. Die voraussichtlich steigende Nachfrage nach der von Bosch angebotenen Technik für Windkrafträder könnte sogar einen neuen Standort in Nordamerika erforderlich machen, sagte Fehrenbach der Zeitung weiter. Das gleiche gelte für die noch neuen Bosch-Aktivitäten im Bereich Photovoltaik. Weil in Nordamerika das gesamte Stromnetz marode sei, könnte im Zuge des Konjunkturprogramms die Energieversorgung insgesamt dezentraler strukturiert werden.

Aktuell führt die Krise bei Bosch aber zu massiven Überkapazitäten. Mittlerweile sind bei Bosch 25.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit, weitere 14.000 haben kürzere Arbeitszeiten nach dem Tarifvertrag für Beschäftigungssicherung, schreibt die FAZ weiter. "Wir wollen die Stammbelegschaft weltweit so lange wie möglich halten", sagt Fehrenbach in dem Interview, fügt aber hinzu: "Das ist keine Zusage auf ewig. Die Unternehmenssicherung muss Priorität haben."

Die Kapazitätsanpassungen beschränken sich bei Bosch mittlerweile nicht mehr auf die Fabriken. In dieser Woche ist auch für die Konzernzentrale in Gerlingen bei Stuttgart eine Vereinbarung über kürzere Arbeitszeiten für 866 Mitarbeiter gefallen, "schon auch um ein Zeichen zu setzen", wie Fehrenbach der Zeitung erklärt.

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