Bosch fordert Abwehrmaßnahmen zum Schutz dt Konzerne - Welt

24.07.2007
BERLIN (Dow Jones)--Mit Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Robert Bosch, setzt sich einem Zeitungsbericht zufolge ein weiterer führender Vertreter der deutschen Industrie für nationale Schutzmaßnahmen vor ausländischen Investitionen aus Staatshand ein. Es sei bedenklich, "wenn wichtige deutsche Branchen Gefahr laufen, unter den Einfluss großer staatlich gelenkter Unternehmen aus Ländern zu geraten, die nicht demokratisch verfasst sind und nicht über vergleichbare Rechtssysteme verfügen", sagte Fehrenbach in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochsausgabe).

BERLIN (Dow Jones)--Mit Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Robert Bosch, setzt sich einem Zeitungsbericht zufolge ein weiterer führender Vertreter der deutschen Industrie für nationale Schutzmaßnahmen vor ausländischen Investitionen aus Staatshand ein. Es sei bedenklich, "wenn wichtige deutsche Branchen Gefahr laufen, unter den Einfluss großer staatlich gelenkter Unternehmen aus Ländern zu geraten, die nicht demokratisch verfasst sind und nicht über vergleichbare Rechtssysteme verfügen", sagte Fehrenbach in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochsausgabe).

"Wenn das beispielsweise dazu führen würde, in der Energieversorgung in eine klare politische Abhängigkeit zu geraten, dann wäre ich für eine entschiedene industriepolitische Abwehr", sagte Fehrenbach weiter. Allerdings schränkte er ein, dass Deutschland grundsätzlich "nicht nur am freien Welthandel, sondern auch an der Freizügigkeit des internationalen Kapitalverkehrs festhalten" müsse. Nur unter diesen Bedingungen könnten deutsche Unternehmen auch ihr globales Geschäft aufbauen.

Fehrenbach folgt laut Welt mit seiner Position dem Bayer-Vorstandsvorsitzenden Werner Wenning, der kürzlich in der Zeitung "Welt am Sonntag" eine nationale Übernahme-Kommission nach dem Vorbild der USA und Frankreich gefordert hat. Ausgelöst durch einen Vorstoß von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) debattiert die Berliner Regierungskoalition seit Wochen über eine Kehrtwende in der Industriepolitik und mögliche Gesetzesänderungen. Die CDU/CSU-Fraktion will bis zum Jahresende einen Gesetzes-Entwurf zum Schutz deutscher Firmen vor dem Zugriff ausländischer Staatsfonds vorlegen.

Webseite: http://www.welt.de

DJG/cbr/kla

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