Break-even für 2007 geplant

23.10.2006
Teile der Restrukturierungsmaßnahmen hat Maxdata bereits abgearbeitet. Weitere Veränderungen, etwa die Integration der Yakumo GmbH, sollen den Aufschwung bringen.

Von Beate Wöhe

Die Maxdata AG hat sich eine um rund 30 Millionen Euro verbesserte Ertragslage zum Ziel gesetzt. Im Jahr 2007 will der Marler IT-Hersteller dann mit einem Umsatz von 600 Millionen Euro den Break-even erreichen. Bis dahin ist nicht mehr viel Zeit.

Erste Ergebnisse der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen sind bereits ersichtlich. So konnte zum Beispiel im dritten Quartal 2006 der Verlust von 9,1 im Vergleichsquartal 2005 auf 5,8 Millionen Euro reduziert werden. Von den rund 300 abzubauenden Stellen sind bereits 240 weggefallen. Die daraus resultierende Kostenreduktion wird laut Aussage von Maxdata Vorstandssprecher und CFO Thomas Stiegler im vierten Quartal 2006 zum Tragen kommen. "Außerdem haben wir durch Veränderungen in den Einkaufsprozessen weitere Kosten aus unserer Wertschöpfungskette herausgenommen", ergänzt Stiegler.

Insgesamt sollen durch strukturelle Einschnitte und Änderungen in den Abläufen Einsparungen in Höhe von 30 Millionen Euro realisiert werden. Davon entfallen 18 Millionen auf den strukturellen Bereich, wie zum Beispiel Produktionskosten oder Verwaltung. Zwölf Millionen Euro will Maxdata in der Produktion durch effizientere Beschaffungsprozesse, einen verstärkten Wettbewerb der Lieferanten und ein verbessertes Bestandsmanagement einsparen.

Sparen allein genügt nicht

"Es war uns von vorneherein klar, dass wir neben den nötigen defensiven auch wachstumsfördernde Maßnahmen ergreifen müssen", sagt Stiegler. Eines der angestrebten Ziele ist eine Ausweitung des zu erreichenden Marktes, ohne die Versorgung der Bestandskunden zu beeinträchtigen. Auf Deutsch: der Start in den CE- und UE-Markt. Daraus ergab sich die Absicht, einen Hersteller zu übernehmen, der in Marktsegmenten verkauft, in denen Maxdata bisher noch nicht unterwegs ist: Yakumo.

Vor allem im Notebook-Markt verspricht sich Maxdata Erfolge im Retail-Kanal. "Das indirekte Maxdata-B2B-Modell bleibt natürlich unverändert erhalten. Warum sollten wir an diesem Modell rütteln, wenn wir auf der anderen Seite die Möglichkeit haben, im Consumer-Markt zu wachsen", bekräftigt Stiegler.

Die künftige Yakumo-Tochter bringe Einkaufsvorteile bei den Lieferanten und eine Verbesserung der gesamten Wertschöpfungskette. So könnten zukünftig beispielsweise bestimmte Yakumo-Notebook-Modelle in Würselen hergestellt werden. Mit der Erweiterung der Produktpalette (siehe Kasten) würden auch die Distributionskanäle Zuwachs bekommen. "Dass wir künftig auch an UE-Einkaufskooperationen liefern, ist nicht ausgeschlossen", bestätigt Stiegler. Darüber, wann die Verträge zwischen der Maxdata AG und der Yakumo GmbH rechtswirksam unterzeichnet sein werden, mag Stiegler momentan keine genaue Auskunft geben: "Das wird zeitnah geschehen."

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