Bund: Siemens-Entscheidung zu Areva ist Unternehmensentscheid

27.01.2009
BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat die Entscheidung der Siemens AG als von ihr nicht weiter zu kommentierende Unternehmensentscheidung zur Kenntnis genommen. "Zunächst ist das eine Entscheidung des Unternehmens selbst", sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Dienstag in Berlin. Die Regierung werde daher "diesen Schritt nicht kommentieren und bewerten, weil es eine Entscheidung eines Unternehmens ist", betonte der Regierungssprecher.

BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat die Entscheidung der Siemens AG als von ihr nicht weiter zu kommentierende Unternehmensentscheidung zur Kenntnis genommen. "Zunächst ist das eine Entscheidung des Unternehmens selbst", sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Dienstag in Berlin. Die Regierung werde daher "diesen Schritt nicht kommentieren und bewerten, weil es eine Entscheidung eines Unternehmens ist", betonte der Regierungssprecher.

Siemens suche mit diesem Schritt eine langfristige Perspektive im Bereich der Kernenergie. Als Folge dieser Entscheidung würden nun weitere Gespräche mit Areva geführt, da die Auflösung über ganz konkrete Verhandlungen zwischen beiden Partnern betrieben werden müsse. "Es ist nicht Sache der Bundesregierung, diese Gespräche der Unternehmen, die noch zu führen sind, hier im Einzelnen zu kommentieren", sagte der Regierungssprecher.

In den zurückliegenden drei Jahren habe es immer wieder Gespräche zwischen der französischen und deutschen Regierung gegeben. Darin habe sich die Bundesregierung immer für eine Fortführung und Ausweitung der Kooperation zwischen Siemens und Areva im Sinne einer echten industriellen Partnerschaft eingesetzt. Dazu habe es aber "keine definitve Entscheidung Frankreichs" gegeben, sagte der deutsche Regierungssprecher.

Die Siemens AG hatte Montagabend mitgeteilt, dass sie beim französischen Atomkonzern Areva aussteigen wird. Die Gesellschaftervereinbarung mit der Areva-Kernkraftwerksparte Areva NP werde spätestens mit Wirkung zum 30. Januar 2012 gekündigt, teilte Siemens in München mit. Der deutsche Technologiekonzern begründete den Schritt mit "fehlenden unternehmerischen Einflussmöglichkeiten" in dem Joint Venture. Das Kartellamt müsse der Transaktion noch zustimmen.

Siemens ist mit 34% an Areva NP beteiligt. Die Rolle als Minderheitsaktionär schränke den unternehmerischen Handlungsspielraum jedoch sehr stark ein, erklärte der Konzern. Der Mehrheitseigner Areva, der die übrigen 66% der Anteile hält, werde die Siemens-Anteile gemäß der Gesellschaftervereinbarung innerhalb von drei Jahren übernehmen.

Webseiten: http://www.bundesregierung.de http://www.siemens.de - Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122, beate.preuschoff@dowjones.com DJG/bep/kla Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

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