Business English - durchmogeln gilt nicht

15.05.2006
Von Björn Eichstädt

Selbst Praktikanten brauchen Englisch

Andreas Schindler, The Math-Works: "Wir führen bis zu zehn Gespräche, davon einige auch in Englisch, bis wir uns für den richtigen Kandidaten entschieden haben."
Andreas Schindler, The Math-Works: "Wir führen bis zu zehn Gespräche, davon einige auch in Englisch, bis wir uns für den richtigen Kandidaten entschieden haben."

"Die richtigen Leute zu finden, die auch in einem internationalen Umfeld arbeiten können, ist sehr schwierig", meint Andreas Schindler, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung des amerikanischen Softwareanbieters The Math-Works. Obwohl das Unternehmen nach guten Mitarbeitern sucht, etwa im technischen Vertrieb, scheitern viele bereits früh. Auch Sprachbarrieren sind schuld: "Um Mitarbeiter von Anfang an richtig auszuwählen, haben wir einen langwierigen Prozess etabliert. Bis zu zehn Gespräche sind denkbar - je nach Position, die ein Mitarbeiter anstrebt", erklärt Schindler. Natürlich gehören auch Interviews mit internationalen Verantwortlichen aus Europa oder Amerika dazu.

Anwärter mit schlechtem Englisch haben kaum eine Chance - eine Tatsache, die für die meisten Tochtergesellschaften englischsprachiger IT-Unternehmen gilt. So auch bei Stream-Serve Deutschland in Bad Homburg, Tochter einer amerikanischen Mutter. Birgit Schwarz, Director HR: "In einem weltweit agierenden Unternehmen sind interkulturelle und sprachliche Fähigkeiten ein Muss; und bei Englischkenntnissen schauen wir genau hin." Auch die Chinesen setzen inzwischen auf die Welt-Business-Sprache. So ist bei Lenovo seit einiger Zeit Englisch die Konzernsprache. "Selbst Praktikanten stellen wir nur mit hervorragenden Englischkenntnissen ein", sagt Stefan Pieper, Sprecher von Lenovo Deutschland.

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