Damit hat das Mannheimer IT-Systemhaus 2015 um fast sieben Millionen Euro zugelegt, was einem Umsatzwachstum von 16 Prozent entspricht. Wachstumstreiber waren die elektronische Beschaffung, Cloud-Lösungen, agile Rechenzentrumsarchitekturen und IT-Security-Lösungen. Mit einem Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro gehört Cema auf jeden Fall zu den 50 größten IT-Systemhäusern Deutschlands.
Den stärksten Zuwachs verbuchte der Bereich E-Procurement (elektronische Beschaffung). Auf der hierfür von Cema entwickelten maßgeschneiderten elektronische Bestellplattform können gewerbliche Endkunden ihr IT-Equipment ordern und dabei gegenüber dem konventionellen Einkauf bis zu 30 Prozent an Kosten sparen. Dafür sorgen bei Cema Features wie Integration in die Warenwirtschaft, individualisierte Genehmigungsworkflows und Logistik-Services.
Gegenüber 2014 stieg Cemas Warenumsatz im Projektgeschäft um ein Drittel zu und trug mit 60 Prozent den größten Anteil zu den Gesamterlösen bei. Der Umsatz bei Dienstleistungen erreichte 2015 mit 16,4 Millionen Euro projektbedingt nicht ganz das Niveau von 2014.
Cema zahlt mehr Steuern als Facebook
Das Vorsteuerergebnis (EBT) der Cema-Gruppe belief sich im Vorjahr auf 0,759 Millionen Euro. Der dadurch erwirtschaftete Jahresüberschuss betrug damit 0,478 Millionen Euro. Und wie in den Vorjahren verbleibt der größte Teil dieses Gewinns beim Systemhaus. Die Eigenkapitalquote der Cema AG liegt bei 40 Prozent (Cema-Gruppe: knapp 18 Prozent). Die Cema-Aktionäre erhalten eine Dividende von 40 Cent pro Aktie.
Mit diesem Ergebnis zeigt sich Thomas Steckenborn, Vorstandsvorsitzender der Cema AG, durchaus zufrieden. Nicht einverstanden ist er jedoch mit der hohen Steuer- und Abgabenlast für mittelständische Unternehmen. So führte die Cema AG im Vorjahr insgesamt 0,281 Millionen Euro an Ertragssteuern ab.
Zum Vergleich: der Internetgigant Facebook zahlte 2013 gerade Mal 0,220 Millionen Euro Steuern in Deutschland, so Steckenborn. "Wir versteuern unsere Ergebnisse vollständig und korrekt. Dadurch tragen wir als kleiner Mittelständer erheblich zur Finanzierung des Standortes Deutschland bei, während internationale Konzerne durch Steuertricks ihre Abgaben massiv mindern. Für diese Praxis habe ich absolut kein Verständnis", sagt der Cema-Chef.
Wachstumsfelder Cloud und Digitalisierung
Auch im laufenden Jahr wächst Cema weiter. Kunden des Systemhauses fragen vor allem agile IT-Infrastrukturen, insbesondere Cloud-Lösungen, nach. "Im Mittelstand kommt der Cloud-Technologie zunehmend eine Schlüsselfunktion zu, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen", sagt der Cema-CEO. Nur durch Cloud basierte Vernetzung und Echtzeitverfügbarkeit von Informationen könnten laut Steckenborn Unternehmen Innovationen schneller vorantreiben, Geschäftsprozesse straffen oder ihren Kunden zusätzliche Services anbieten
Das Cloud-Geschäft wird bei Cema intensiviert - insbesondere im Segment Microsoft Office 365. Das Managed-Office-Paket soll um zusätzliche inklusive Services ergänzt werden. So möchte das Systemhaus die gesamte Verwaltung und Wartung der IT-Systeme für seine Kunden übernehmen.
- Die empfehlenswertesten Systemhäuser 2015
Klein, aber fein – so könnte man die Aussagen der Kunden interpretieren. Wie schon im Vorjahr empfehlen sie am liebsten Systemhäuser aus der kleinsten Umsatzklasse (bis 50 Millionen Euro Jahresumsatz) weiter, so das Ergebnis der aktuellen Umfrage von Computerwoche. - Rang 20
Friedrich Karl Schroeder <br><br>Zustimmungsrate: 92,50 Prozent - Rang 19
Pan Dacom<br><br>Zustimmungsrate: 92,54 Prozent - Rang 18
Netgo<br><br>Zustimmungsrate: 92,54 Prozent - Rang 17
ACP Holding<br><br>Zustimmungsrate: 93,14 Prozent - Rang 16
SVA System Vertrieb Alexander<br><br>Zustimmungsrate: 93,83 Prozent - Rank 15
MR-Systeme<br><br>Zustimmungsrate: 93,90 Prozent - Rang 14
Ahd Hellweg Data<br><br>Zustimmungsrate: 94,10 Prozent - Rang 13
Microcat<br><br>Zustimmungsrate: 94,10 Prozent - Rang 12
Dextradata<br><br>Zustimmungsrate: 94,42 Prozent - Rang 11
Prodatec<br><br>Zustimmungsrate: 94,59 Prozent - Rang 10
Starcom-Bauer<br><br>Zustimmungsrate: 94,75 Prozent - Rang 9
Interface<br><br>Zustimmungsrate: 95,40 Prozent - Rang 8
Advanced Unibyte<br><br>Zustimmungsrate: 95,45 Prozent - Rang 7
Microstaxx<br><br>Zustimmungsrate: 95,52 Prozent - Rang 6
IT-Haus<br><br>Zustimmungsrate: 95,79 Prozent - Rang 5
Stemmer<br><br>Zustimmungsrate: 96,00 Prozent - Rang 4
Dualutions<br><br>Zustimmungsrate: 96,02 Prozent - Rang 3
Schneider & Wulf <br><br>Zustimmungsrate: 97,21 Prozent - Rang 2
Krämer IT Solutions<br><br>Zustimmungsrate: 98,21 Prozent - Rang 1
Systemhaus Cramer<br><br>Zustimmungsrate: 98,46 Prozent - Die Plätze 21-42
- Die Plätze 43-67
Im Windschatten von Cloud und Digitalisierung nehmen die Bereiche IT-Security und IT-Business Consulting zusätzlich an Fahrt auf, und her wird Steckborn konkreter "Was uns auszeichnet ist, dass wir unsere Kunden in all diesen Technologiefeldern partnerschaftlich begleiten", sagt Steckenborn. Und der Cema-Chef hat sich für die Zukunft noch viel vorgenommen Sein ehrgeiziges Ziel: Bis Ende 2018 soll 100-Millionen-Euro-Umsatz-Grenze überschritten werden.
Aktuell beschäftigt die Cema-Gruppe 208 Mitarbeiter und ist mit Niederlassungen an zehn Standorten vertreten: Hamburg, Berlin, Hannover, Dortmund, Köln, Mannheim, Frankfurt am Main, Nürnberg, Stuttgart, München.