CES entwickelt sich zu einer US-Megacomputermesse - mit IBM

Harald Weiss ist Fachjournalist in New York und Mitglied bei New York Reporters.
Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist IBM wieder auf der Consumer-Show in Las Vegas vertreten.

Am kommenden Montag öffnet die diesjährige Consumer-Electronic-Show in Las Vegas zum 40sten Mal ihre Pforten, und die 2.700 Aussteller hoffen auf 150.000 Besucher. Diese einst reinrassige Consumer-Messe mit Schwerpunktthemen wie Lautsprecher und Kopfhörer hat sich in den letzten Jahren zu einer professionellen IT- und TK-Messe gewandelt. Ein deutlicher Hinweis auf die neue Ausrichtung ist die Rückkehr von IBM, die nach zehnjähriger Abstinenz erstmals wieder unter den Ausstellern zu finden ist. Dies bedeutet allerdings nicht die Rückkehr von Big Blue als Anbieter von Consumer-Produkten; IBM will sich vielmehr als Technologieanbieter darstellen.

Die neue Attraktivität der Messe bei Businesskunden hat zwei sehr unterschiedliche Ursachen: Zum einen gibt es eine immer größere Überlappung zwischen professionellen Anwendungen und den einst klassischen Consumer-Lösungen, zum anderen fehlt in den USA seit der Pleite der Comdex-Messe vor vier Jahren eine allgemein akzeptierte Präsentationsplattform für professionelle IT- und TK-Lösungen.

Was die zunehmende Überlappung von Consumer- und Profi-Technologie angeht, so arbeitet beispielsweise IBM mit Hochdruck an einer Business-Nutzung der anspruchsvollen 3D-Grafiklösungen im Gaming-Bereich für die Unternehmenskommunikation. Hierzu wird auch Cisco-Chef John Chambers in seiner Keynote am Dienstag Neues vorstellen. Für diese innerbetriebliche Videokommunikation werden auch viele neue Projektions- und Displaysysteme vorgestellt. In Konkurrenz zu den vielen Flachdisplays will Texas Instruments mit preiswerten DLP-Systemen in die Konferenzräumen der Großunternehmen vordringen.

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