Chancen für Rettung von BenQ Mobile sinken

12.12.2006
Die Chancen auf eine Rettung des insolventen Mobilfunk-Herstellers BenQ Mobile sinken. Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro, ursprünglich waren 400 Millionen Euro an Einnahmen geplant. Damit erhöht sich der Druck, bis Jahresende einen Käufer zu finden.

BenQ Mobile muss im laufenden Quartal einen erheblichen Rückgang bei seinem Umsatz verzeichnen, die Einnahmen werden laut einer Prognose des Insolvenzverwalters Prager von September bis Dezember auf etwa 50 Millionen Euro sinken. Ursprünglich hatte das Unternehmen noch mit Einnahmen von 400 Millionen Euro gerechnet. Zwar sei dieser Einbruch aufgrund der aktuellen Situation nicht ungewöhnlich, dennoch sinke laut Prager die Wahrscheinlichkeit, dass BenQ bis Jahresende einen Käufer finden werde, auf maximal 50 Prozent.

Sollte zum 1. Januar 2007 keine Übernahme zustande kommen, wäre BenQ Mobile pleite, in der Folge müssten die Beschäftigten in eine Auffanggesellschaft wechseln. Dies teilte Martin Prager am gestrigen Montag der Belegschaft auf einer Betriebsversammlung mit. Derzeit gebe es mehrere Interessenten, einer habe bereits die Bücher geprüft, jedoch habe man noch keinen Abschluss erzielen können.

Unterdessen wurde bekannt, dass Siemens die letzte Zahlung in Höhe von 100 Millionen Euro an den taiwanischen Konzern BenQ verweigert, in der Begründung wird darauf hingewiesen, dass BenQ das Münchner Unternehmen nicht wie vertraglich vereinbart weitergeführt habe. Ein Sprecher von Siemens kommentierte: "Wir haben immer gesagt, dass es noch offene Zahlungen im Dezember gibt und der Dezember ist noch nicht vorbei". Zur Zeit ist das Geld auf einem Treuhand-Konto hinterlegt.

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