Citrix gewinnt 400 Reseller hinzu

06.08.2007
In den vergangenen zwei Jahren hat Citrix sein Produktportfolio erheblich erweitert. Geschäftsführer Karl Heinz Warum erläutert in einem Gespräch mit ChannelPartner, wie Reseller davon profitieren können.

Von Dr. Ronald Wiltscheck

Die Hälfte der Citrix-Partner vertreibt nach wie vor nur ein Produkt des Anbieters von Infrastruktursoftware. Doch das bekümmert Geschäftsführer Karl Heinz Warum keinesfalls, denn es kann nun mal nicht jeder Fachhändler das gesamte Citrix-Portfolio an Endkunden ausliefern.

Die Sepago GmbH hingegen ist einer, der dies bereits heute tut, aber der Platinum-Partner hat sich mit seinem 20-Mann-Team eben auf Citrix- und Microsoft-Technologien eingeschworen. Doch kleinere oder stärker spezialierte Partner könnten auch eigene Netzwerke bilden und so den Kunden doch aus einer Hand beliefern, schlug Warum im Gespräch mit ChannelPartner vor.

Und auch Citrix belohnt denjenigen, der als Erster ein Projekt beim Kunden angestoßen hat. Im Rahmen des "Citrix Advisor Award" erhält der Partner, der das Projekt initiert hat, bis zu zehn Prozent des dabei realisierten Lizenzerlöses als Prämie, auch wenn er bei der Realisierung des Projekts gar nicht zum Zuge kam.

Doch richtig gutes Geld können Citrix-Partner laut Warum erst mit Beratungsleistungen verdienen. "Der Kunde benötigt eine End-to-End-Lösung, die ihm hilft, IT-Managementfunktionen zu vereinfachen und die dazu notwendigen personellen Ressorucen zu reduzieren", argumentiert der Citrix-Geschäftsführer. Denn neues Personal werden die IT-Abteilungen nicht einstellen, so Warum.

Und natürlich könne der Softwarehersteller die dazu passenden Lösungen liefern. Und das ist nicht nur der Presentation Server, der Client-Anwendungen auf den Server verlagert und den Administrationsaufwand reduziert. Hinzu kommen der Bandbreiten-Optimierer im WAN-Datenverkehr "WAN Scaler" und sein Pendant im LAN, der "NetScaler".

Potenzial für 200 bis 300 Partner

Vor allem auf den WANScaler möchte Warum die Reseller in Deutschland aufmerksam machen: "Da gibt es Potenzial für 200 bis 300 Partner hierzulande." Zwar gebe es im Prinzip genügend Bandbreite auch in Weitverkehrsnetze, diese sei aber nicht vorhersagbar. Und nach Ansicht des neuen Citrix-Marketingleiters Edwin Sternitzky offenbart sich vor allem bei Webanwendungen die immanente Schwäche des http-Protokolls - der ständige Hin- und Herversand von Requests (Anforderungen). Mit der WAN- Scaler-Infrastruktur könne man dieses überlisten, so Citrix.

Netscaler vertreiben in Deutschland derzeit etwa 40 Citrix-Partner, viel mehr werden es laut Warum auch nicht werden, denn für dieses Produkt braucht es schon ein gehöriges Maß an technischer Expertise. Doch auch neue Partner bekämen hier eine Chance, wie es die SpaceNet AG vormacht. Ursprünglich ein Kunde, ist der ISP mittlerweile zu einem wertvollen Citrix-Partner geworden, der den Net- scaler erfolgreich vermarktet.

Ein drittes Feld, auf dem sich bestehende und neue Citrix-Partner tummeln könnten, ist nach Auffassung von Warum die IT-Security. Vor allem im Segment "End User Monitoring" sieht der Citrix-Geschäftsführer immensen Nachholbedarf in den Unternehmen. Natürlich offeriert der Hersteller auch hier die passende Lösung, die "EdgeSite"-Modellreihe. Gleiches gilt für das Security-Segment "Application Firewall", dessen Bedeutung Warum nach wie vor für maßlos unterschätzt am Markt hält.

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