Conti argumentiert für VDO-Kauf industriepolitisch - FTD

23.07.2007
HAMBURG (Dow Jones)--Im Bieterkampf mit dem US-Rivalen TRW um den Automobilzulieferer VDO hat nun auch die Continental AG auf das nationale Interesse in dem Fall verwiesen. Bestimmte Schlüsselindustrien und -technologien dürften in Deutschland "nicht verloren gehen", sagte Continental-Vorstand Karl-Thomas Neumann der "Financial Times Deutschland" (FTD - Montagausgabe).

HAMBURG (Dow Jones)--Im Bieterkampf mit dem US-Rivalen TRW um den Automobilzulieferer VDO hat nun auch die Continental AG auf das nationale Interesse in dem Fall verwiesen. Bestimmte Schlüsselindustrien und -technologien dürften in Deutschland "nicht verloren gehen", sagte Continental-Vorstand Karl-Thomas Neumann der "Financial Times Deutschland" (FTD - Montagausgabe).

Dazu gehöre auch die Elektronik im Automobil. "Das ist gerade ein Punkt, der für diese Akquisition sprechen würde", sagte der für die Conti-Automobilsparte verantwortliche Manager in Bezug auf einen Kauf der Siemens-Tochter VDO. "Das wäre wirklich ein genau in dieser Schlüsseltechnologie tätiges Unternehmen, das dann zu den Top 5 gehören würde. Wir finden, das unterstützt eigentlich unsere Position."

Der Bieterstreit um VDO hatte in jüngerer Zeit auch einen politischen Bezug erhalten. So hatte sich der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff für einen Verkauf der Siemens-Sparte an Conti ausgesprochen. Die VDO-Arbeitnehmer hatten einen Börsengang und einen Verzicht auf den Verkauf an einen Investor gefordert.

Auch der Volkswagen-Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh hatte in einem Interview mit Dow Jones Newswires die deutsche Pkw-Industrie aufgefordert, nicht in Abhängigkeit von Hedgefonds und Kapitalgesellschaften zu geraten.

Webseite: http://www.ftd.de

DJG/jhe/brb

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