Continental: Stehen mit Siemens wegen VDO regelmäßig in Kontakt

13.06.2007
Von Michael Brendel

Von Michael Brendel

Dow Jones Newswires

HANNOVER (Dow Jones)--Die Continental AG steht wegen der angestrebten Übernahme des Automobilzulieferers VDO "regelmäßig" in Kontakt mit der Siemens AG. Das sagte der Conti-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer am Dienstagabend in Hannover. "Wir sind weiterhin interessiert und bereit, eine Übernahme durchzuziehen", fügte er hinzu. Ein Zusammenschluss wäre für beide Unternehmen, die Automobilindustrie und die Investoren "ein guter Deal".

Wennemer bekräftigte, dass der Konzern durchaus bereit wäre, sich auch mit einer Minderheitsbeteiligung an der Siemens-Sparte zufrieden zu geben. "Wir glauben aber, dass wir die industrielle Führerschaft brauchen, wenn es Sinn machen soll", sagte er. Generell gebe es zu dem Thema aber derzeit keine neuen Erkenntnisse.

Der Hannoveraner Automobilzulieferer hat bereits, wie von Dow Jones Newswires zuvor aus gut informierten Kreisen berichtet, ein indikatives Angebot von gut 10 Mrd EUR vorgelegt. Offiziell hüllt sich der Konzern dazu aber weiterhin in Schweigen.

Analysten gehen bislang von einem Unternehmenswert von 6,5 Mrd bis maximal 9 Mrd EUR für die Siemens-Sparte aus, für die den offiziellen Verlautbarungen aus München zufolge weiterhin ein Börsengang Priorität hat. Ein Verkauf wird aber nicht ausgeschlossen.

Gemessen am Umsatz von 27,2 Mrd EUR ist Bosch derzeit der weltweit größte Automobilzulieferer. Conti würde bei einer Komplettübernahme von VDO nahezu die gleiche Größenordnung erreichen und die japanische Denso (3,6 Bill JPY entsprechend rund 22 Mrd EUR) und die US-Gruppe Delphi (26,4 Mrd USD entsprechend rund 19,6 Mrd EUR) überholen.

Webseite: http://www.conti-online.com

http://www.siemens.de

-Von Michael Brendel, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3115,

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