Das High-Tech-Pult

21.07.2006
Für interaktive Präsentationen in Hörsälen oder Konferenzräumen hat der Kindermann-Partner Polyvision ein Roll-Pult mit einem Touchscreen entwickelt, das dank eines leistungsstarken Akkus völlig ohne Netzstrom auskommt.

Von Klaus Hauptfleisch

Von einem Markenanbieter für Dia-, Video- und Datenprojektoren hat sich Kindermann immer mehr zu einem Value Added Distributor (VAD) für Präsentations- und Konferenztechnik allgemein gewandelt.

Neu im Portfolio ist eine Lösung von Polyvision, die sich etwas holprig "Walk-and-Talk Interaktives Panel mit Cordless Lectern" nennt. Dahinter versteckt sich ein rollbares Pult (englisch Lectern) mit einem "Walk-and-Talk"-Touchscreen-Panel, dazugehöriger Fernbedienung und einem Hochleistungs-Akku. Letzterer soll für bis zu neun Stunden netzunabhäng den Bildschirm, ein Notebook und einen optionalen drahtlosen Projektor mit Strom versorgen.

Sogar für Festzelte geeignet

Damit ist die Lösung in Hörsälen, Kongresszentren und selbst in Festzelten sofort einsetzbar. Denn aufwändiges Kabelverlegen entfällt.

Ob als Tafel oder als TFT-Bildschirm, die interaktiven Walk-and-Talk-Produkte von Polyvision haben schon in viele Bildungseinrichtungen und Konferenzzentren Einzug gehalten. Die mit 14,6-, 17,2- und 15-Zoll-Bilddiagonale angebotenen interaktiven TFT-Displays (IP 15) bieten eine Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten, eine Helligkeit von 200 cd/qm und ein Kontrastverhältnis von 300:1.

Das Wichtigste ist aber ein Touchscreen hinter kratzfreiem Schutzglas, der über einen aktiven Stift mit zwei austauschbaren Spitzen elektromagnetisch angesteuert wird. Damit kann der Vortragende seine Präsentation zur besseren Erläuterung in unterschiedlichen Farben direkt mit handschriftlichen Notizen und Markierungen versehen. Zusammen mit einem Beamer werden Overhead-Projektionen aus grauen Schulzeiten somit auf modernstes Niveau angehoben. Aber fürs Klassenzimmer ist die 7.500 Euro kostende Lösung wohl doch etwas teuer.

Intuitiv und sofort einsetzbar

Durch die "Polykey"-Technologie ist jedes Walk-and-Talk-Produkt plug-and-play-fähig und kann ohne Vorladen von Software und mühsames Anlernen von jedermann intuitiv sofort genutzt werden. Intuitiv ist auch die Fernbedienung für die Steuerung aller Computeranwendungen von jeder beliebigen Stelle im Raum aus. Im Panel integriert sind analoge HD15-Ein- und -Ausgänge sowie eine USB-Schnittstelle für die Verbindung zum Rechner. Die nötigen Kabel sind im Lieferumfang enthalten.

Das Pult selbst, Top- und Mittelbord sind höhenverstellbar. Ladekabel und Tastaturablage sind ausziehbar. Der Akku besteht aus einer versiegelten Bleibatterie, die mittels Wandler 120 oder 240 Volt liefert. Die maximale Ausgangslast ist mit 200 Watt gegeben. Viele Projektoren saugen schon mehr Strom. Um die Batterie, die Notebooks und Touchscreens bis zu neun Stunden netzunabhängig versorgen soll, vollständig aufzuladen, muss man sie acht Stunden ans Stromnetz anschließen. Bei niedrigem Batteriestand gibt der Akku Alarm.

Mit einer Toleranz von 0 bis 40 Grad Celsius und 10 bis 90 Grad Luftfeuchtigkeit kann die ganze Apparatur auch unter härteren Bedingungen wie etwa in Festzelten eingesetzt werden. Systemanforderungen sind zwei USB-Ports und ein Windows-Betriebssystem.

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