Elektronikmesse in Berlin

Das sind die IFA-Trends 2016

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Ultra HD

Foto: SAMSUNG

Fernsehgeräte der Qualitätsklasse Ultra HD, noch vor wenigen Jahren nur im Flaggschiffsortiment der Hersteller angesiedelt, haben den Massenmarkt erobert: Schon Geräte mit Bildschirmgrößen um 40 Zoll bieten häufig UHD-Auflösung, Modelle der Größenklassen ab 50 Zoll kommen fast ausschließlich mit UHD-Bildschirmen auf den Markt.

Höhere Bildqualität verspricht nicht nur die im Vergleich zu Full HD viermal höhere Pixelzahl. Die besten TV-Geräte des IFA-Jahrs 2016 bieten auch Kontrastwerte, die alles, was Bildschirme bisher zeigen konnten, deutlich übertreffen. Das technische Stichwort hierzu heißt High Dynamic Range, kurz HDR. Autoscheinwerfer in einer Nachtszene zum Beispiel sollen dann richtig blenden - und nicht nur als helle Flecken auf der Bildfläche erscheinen.

Als Zielsetzung für die Zukunft kursiert das Kürzel HDR schon seit einer Weile durch die Diskussionen rund um die Fernsehtechnik. Doch jetzt ist es Teil einer neuen Norm - und die ersten Geräte nach diesen Vorgaben sind sogar schon auf dem Markt. Zu erkennen sind sie an einem Logo mit dem Schriftzug "Ultra HD Premium". HDR-Bildschirme in LCD-Technik müssen nach diesen Spezifikationen Spitzenhelligkeiten von mindestens 1000 Nits erreichen - das ist die internationale Einheit für die Leuchtdichte, die in Datenblättern oft auch etwas umständlicher Candela pro Quadratmeter (cd/m2) genannt wird. Bildschirm-Helligkeiten von 400 Nits sind heute immer noch übliche Werte.

Für Bildschirme in OLED-Technik erlauben die Ultra-HD-Premium-Spezifikationen etwas niedrige Spitzenhelligkeit, weil sie Prinzip bedingt noch nicht so viel Licht abstrahlen können wie ihre Artgenossen auf LCD-Basis. Sie erreichen aber deutlich tiefere Schwarzwerte - und sie können selbst finstere Szenen noch fein differenzieren, erzielen somit also einen durchaus vergleichbaren Kontrastumfang.

Das neue "Ultra HD Premium"-Logo signalisiert noch eine Reihe weiterer anspruchsvoller Parameter. So steht es für eine Signalverarbeitung mit 10 Bits für jeden Bildpunkt; bisher waren 8 Bits das übliche Maß. Der Sinn liegt auf der Hand: Erweiterter Kontrastumfang erfordert eine Kodierung, die feinere Differenzierung erlaubt.

Dies ist auch nötig, wenn die Geräte die Vorgaben für mehr Farben erfüllen sollen. Nach den Spezifikationen des UHD Premium-Logos sollen die Fernseher einen Farbraum abbilden, wie die Techniker sagen, den die internationale Standardisierungsorganisation ITU unter dem Kürzel Rec 2020 fu?r die Ultra HD-Zukunft empfiehlt. Die Gerätehersteller arbeiten schon seit Jahren auf dieses Ziel hin - unter anderem mit Farbfiltern, in denen Nano-Kristalle mehr Rot- und Grüntöne durchlassen. Quantum Dot oder Triluminos sind populäre Marketing-Vokabeln für diese Eigenschaft.

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