Elektronikmesse in Berlin

Das sind die IFA-Trends 2016

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Schnurloser Sound

Foto: Messe Berlin

Lautsprecher, die über W-LAN oder Bluetooth Funkkontakt mit ihren Zuspielern pflegen, zählen zu den IFA-Trendprodukten für den guten Ton. Es gibt sie in unzähligen Varianten: Manche setzen nur auf eine der beiden Funktechniken, andere unterstützen beide. Als Musikquellen für die drahtlose Übertragung kommen NAS- Festplatten, Computer, Tablet-PCs, mobile Musikplayer und Smartphones in Frage.

Hinzu kommen Internet-Radioempfang und Streaming-Dienste aus dem Internet. Entsprechende Plattformen spielen als Programmquellen eine immer wichtigere Rolle. Die Fähigkeit drahtloser Lautsprechersysteme, auf diese Dienste zuzugreifen, bestimmen immer häufiger auch die Kaufentscheidungen. Viele Hersteller integrieren zudem Google Cast in ihre Drahtlos-Lautsprecher. Dank dieser Technik können mobile Android-Geräte den Ton direkt an die Lautsprecher funken, ganz gleich, ob der Sound aus dem Musikarchiv im Smartphone oder von einem Streaming-Dienst kommt.

Der Trend zum mobilen Musikgenuss hat auch die Nachfrage nach Kopfhörern belebt. Egal ob MP3-Player, Smartphone oder Tablet-PC - ein Kopfhörer gehört dazu. Die Vielfalt dieser Geräteart ist mittlerweile riesig: Vom einfachen "Ohrstöpsel" bis zum High Tech-Headphone ist alles im Angebot. In-Ear-Phones lassen sich individuell an die Ohrmuschel anpassen. Besonders hochwertige Modelle arbeiten sogar mit mehreren eingebauten Schallwandlern, die auf unterschiedliche Frequenzbereiche spezialisiert sind - ähnlich wie HiFi-Lautsprecher. Extra leichte Kopfhörer lassen eine mehrstündige Nutzung ohne Druckstellen zu und die Designer machen selbst die kleinsten Produkte zum Schmuckstück.

Technisch gehören neben exzellenter Klangreproduktion so genannte Noise Cancellation-Funktionen zur Unterdrückung der Umfeld-Geräusche zum Stand der Entwicklung, sowohl bei In-Ear-Phones, als auch bei großen HiFi-Kopfhörern, die das Ohr umschließen. Manche Kopfhörer-Modelle kombinieren Noice-Cancelling-Lösungen auch mit einer "Ambient- Aware"-Funktion. Damit kann man individuell per App die Lautstärke der Umfeldgeräusche auswählen; der Nutzer nimmt also, wenn er will, auch die Umgebung akustisch war.

Weitere neue Features sind Raumklang und Einmessfunktionen. So gibt es Kopfhörer, die den Sound "von vorne" anstatt "seitlich" ausrichten. Dies ist besonders beim Genuss von Livekonzerten attraktiv. Einmessfunktionen passen auf Wunsch das Klangbild den Ohren des Nutzers individuell an. Auch anspruchsvolle Bedienkonzepte sind neuerdings ein Kopfhörer-Thema: Es gibt schon erste Modelle, die auf Gesten reagieren, also zum Beispiel auf einen Wink hin zum nächsten Musikstück springen oder die Lautstärke verändern.

Zu den Highlights der IFA 2016 werden, wie schon im Vorjahr, auch Kopfhörer zählen, die den Ton aus neueren iPhones und iPads nicht mehr über die klassische Kopfhörer-Buchse, sondern direkt über den digitalen Lightning-Anschluss beziehen. Sie haben also eigene Digital-Analogwandler und Verstärker in ihren Hörkapseln, die den Herstellern subtiles Feintuning erlauben. Auch die Wiedergabe von Digitalmusik in sehr hohen Auflösungen oberhalb der CD-Qualität ist auf diese Weise möglich.

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