DB Research lehnt EU-Telekomaufsicht ab

21.11.2007
BRÜSSEL (Dow Jones)--Die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene zentrale Aufsichtsbehörde für die Telekommunikation lehnen die Ökonomen von Deutsche Bank Research ab. Ein "Super-Regulierer" sei nicht geeinigt, um die weiterhin bestehende Marktkonzentration in dem Sektor zu senken, heißt es in einem aktuellen Kommentar zu den Überarbeitungsplänen für die Telekom-Gesetzgebung, die von der Kommission in der vergangenen Woche vorgelegt wurden.

BRÜSSEL (Dow Jones)--Die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene zentrale Aufsichtsbehörde für die Telekommunikation lehnen die Ökonomen von Deutsche Bank Research ab. Ein "Super-Regulierer" sei nicht geeinigt, um die weiterhin bestehende Marktkonzentration in dem Sektor zu senken, heißt es in einem aktuellen Kommentar zu den Überarbeitungsplänen für die Telekom-Gesetzgebung, die von der Kommission in der vergangenen Woche vorgelegt wurden.

Zu befürchten sei nicht nur ein Kompetenzgerangel zwischen nationalen Behörden und der übergeordneten Aufsicht, sondern auch eine deutliche Zunahme der Bürokratie, schreiben die Ökonomen. Zudem kann eine zentrale EU-Behörde nach ihrer Einschätzung den unterschiedlich strukturierten regionalen Telekommärkten kaum gerecht werden. Nicht zuletzt würde so die Möglichkeit verbaut, aus unterschiedlichen Regulierungsansätzen zu lernen. DB Research verweist auf das Prinzip der Subsidiarität und fordert eine bessere Koordination der nationalen Regulierer um eine weitere Marktöffnung zu erreichen.

Die vorgeschlagene EU-Telekombehörde bewerten die Ökonomen letztlich als "klugen Schachzug" der zuständigen Kommissarin Viviane Reding, um sich bei den anstehenden harten Verhandlungen mit EU-Ministerrat und Europäischem Parlament um den neuen Telekom-Rechtsrahmen eine größere Verhandlungsmasse zu schaffen.

DJG/ang/apo

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