ERP-Software

Der deutsche Markt bleibt zersplittert

07.08.2009
Von Frank Niemann
Nach wie vor dominiert SAP das Geschäft mit ERP-Software in Deutschland. Eine richtige Nummer zwei gibt es noch immer nicht, wie eine ERP-Übersicht der Experton Group zeigt.

Auf 51 Prozent taxieren die Marktforscher den Anteil von SAP am ERP-Kuchen für das Jahr 2008 in Deutschland. Gemessen wurden Lizenz- und Wartungsumsätze. Dann kommt lange Zeit nichts. Die Microsoft-Produkte der Dynamics-Reihe (gemeint sind die Lösungen "Dynamics NAV" und "Dynamics AX") kommen auf einen Anteil von sechs Prozent. Der Anbieter Infor, in Deutschland vor allem mit Baan/ERP LN sowie Infor ERP COM unterwegs, bringt es auf fünf Prozent. Sage inklusive Sage Bäurer hält vier Prozent am ERP-Markt. Trotz der Aufkäufe von Peoplesoft und J.D. Edwards spielt der Softwarekonzern Oracle zumindest im ERP-Applikationsumfeld hierzulande mit drei Prozent eine untergeordnete Rolle.

Experton Group ermittelte den Lizenz- und Wartungsumsatz der Anbieter von ERP-Software auf dem deutschen Markt.
Experton Group ermittelte den Lizenz- und Wartungsumsatz der Anbieter von ERP-Software auf dem deutschen Markt.

Allerdings verteilen sich der Experton-Untersuchung zufolge 31 Prozent des Geschäfts auf eine Reihe von Herstellern, deren Marktanteile unter drei Prozent liegen. Dazu zählen laut Experton Group Softwarehäuser wie beispielsweise Abas, Proalpha, SoftM, Psipenta, IFS und Oxaion. Somit konnte sich kein einzelner Hersteller als Gegengewicht zu SAP etablieren. Andererseits zeigt die Übersicht der Analysten, dass trotz Konsolidierung nach wie vor viele kleinere Softwarefirmen am Markt bestehen können.

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