Vorsicht vor versteckten Kosten

Der falsche Schein der Cloud



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Nach gängiger Auffassung spart Cloud Computing IT-Kosten. Forrester hat nachgerechnet.
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Nach gängiger Auffassung spart Cloud Computing IT-Kosten. Forrester hat nachgerechnet.
von Joachim Hackmann (Computerwoche-Redakteur)
Die Eckdaten sind klar und lassen auf dem ersten Blick kaum Zweifel: Bei Kosten von 99 Dollar pro SaaS-Anwendung (Software as a Service) und Nutzer, acht US-Cent für eine Stunde Virtual-Server-Nutzung und Penny-Beträge je Transaktion besteht an der Wirtschaftlichkeit einer Mietlösung kaum Zweifel. Microsoft nährte diese Annahme mit einer Studie, in der der Softwarekonzern die Kosten einer Public-Cloud-Installation mit einer im traditionellen Data Center betriebenen Private-Cloud-Umgebung verglich.

Die Microsoft-Autoren kamen zu dem Schluss, dass bezogen auf Skaleneffekte und den damit verbundenen günstigen Einkaufsbedingungen und einem effektiveren Betrieb infolge des größeren Ressourcen-Pools die Public-Cloud-Installation dem herkömmlichen Betriebsmodell überlegen sei. Darüber hinaus habe die Public Cloud Vorteile in Bezug auf Workload-Anpassung in Zeiten hoher oder geringer Auslastung. Damit sei eine nachhaltig höhere Auslastung gewährleistet.

James Staten, Vice President und Principal Analyst mit den Schwerpunkten Serving Infrastructure und Operations bei Forrester Research hat sich die Wirtschaftlichkeit des Cloud-Betriebs genauer angesehen (siehe "The three stages of Cloud Ecomomics"). Können Public-Cloud-Provider tatsächlich zu den versprochenen niedrigen Kosten liefern?, lautete seine Eingangsfrage.

Die Antwort, schreibt Staten in seinem Report, ist nicht ganz einfach. Er zitiert dazu Joe Weinman, einen HP-Verantwortlichen, der sich seit mehreren Jahren ausführlich mit der Wirtschaftlichkeit des Cloud Computing beschäftigt. Nicht die Kosten machen die Cloud günstiger, sondern die Synchronisierung von Nutzungsprofil und Ressourcen-Verbrauch.

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