Linux-Rettung

Der optimale Reparatur-Stick für PC-Notfälle

16.12.2015
Von Thorsten Eggeling

Systeme mit Unetbootin kopieren

Unetbootin ist ein bewährtes Tool zum Erstellen bootfähiger USB-Sticks. Es unterstützt viele verbreitete Systeme wie Ubuntu, Debian, Fedora oder Open Suse sowie Reparatursysteme wie Parted Magic oder System Rescue CD. Unetbootin lässt sich unter Ubuntu über das Ubuntu Software Center installieren. Diese Version ist allerdings nicht besonders aktuell und funktioniert mit neueren Linux-Systemen daher unter Umständen nicht richtig. Im Terminal installieren und starten Sie eine aktuellere Version über die folgenden drei Zeilen:

sudo apt-add-repository ppa:n-muench/programs-ppa2 sudo apt-get update sudo apt-get install unetbootin sudo unetbootin

Unetbootin kennt zwei Modi: Wählen Sie hinter „Distribution“ das gewünschte System aus, etwa „Ubuntu“ und „14.04_Live“ oder „Super Grub Disk“ und „Latest“. Das Tool lädt dann die zugehörige ISO-Datei herunter. Oder Sie aktivieren unten die Option „Abbild“ und dahinter „ISO“ und geben über die Schaltfläche „...“ den Speicherort der ISO-Datei an. Darunter legen Sie die Größe für den persistenten Speicherplatz fest (das funktioniert allerdings nur bei Systemen, die auf Ubuntu basieren). Wählen Sie dann Ihr USB-Laufwerk aus, und klicken Sie auf „OK“.

Multiboot-Stick mit Yumi erstellen

Yumi erstellt aus ISO-Dateien einen bootfähigen USB-Stick. Der USB-Stick muss mit dem Dateisystem FAT32 formatiert sein.
Yumi erstellt aus ISO-Dateien einen bootfähigen USB-Stick. Der USB-Stick muss mit dem Dateisystem FAT32 formatiert sein.

Das englischsprachige Yumi gibt es für Debian-basierte Linux-Distributionen wie Debian, Ubuntu oder Linux Mint. Es befördert mehrere Linux-Systeme auf einen bootfähigen USB-Stick und unterstützt dabei verbreitete Distributionen wie Debian, Fedora, Linux Mint, Open Suse sowie Live-Systeme wie Knoppix, Boot Repair Disk und Rescatux. Yumi ist in den Repositories der gängigen Distributionen nicht enthalten. Laden Sie daher das .deb-Paket für Ubuntu oder Debian herunter, und installieren Sie es per Doppelklick. Wählen Sie in „Step 1“ das gewünschte Ziellaufwerk. Der USB-Stick muss mit FAT32 formatiert und eingehängt sein.

In „Step 2“ wählen Sie nach einem Klick auf „Browse ISO“ die gewünschte ISO-Datei aus. Klicken Sie bei „Step 3“ auf „Create“ und dann auf „Install“. Wiederholen Sie diese Schritte für jedes System, das Sie auf dem Stick einrichten wollen. Beim Booten des Datenträgers erscheint der Yumi-Bootloader und bietet unter „Linux Distributions“ die eingerichteten Systeme an.

Bei aktuellen Linux-Distributionen funktioniert die installierte Version von Syslinux nicht ohne Weiteres zusammen mit Yumi. Beim Booten vom Stick erhalten Sie die Fehlermeldung „no default or UI configuration directive found“. Das Problem lässt sich lösen, indem Sie die Datei „menu.c32“ aus dem Verzeichnis „/usr/lib/syslinux/modules/bios“ auf den Stick in das Verzeichnis „yumi“ kopieren.

Öffnen Sie dann die Datei „/yumi/syslinux.cfg“ in einem Texteditor, und fügen Sie diese Zeile

default menu.c32

an deren Anfang ein.

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