Tipps für den Microsoft-Browser

Die besten Tipps und Tricks zum Internet Explorer 11

Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.

Durch SPDY-Protokoll verursachte Probleme vermeiden

Der Internet Explorer 11 unterstützt erstmals natives SPDY. Dabei handelt es sich um ein von Google entwickeltes, auf TCP basierendes Netzwerkprotokoll, das den HTTP-Standard erweitert. Allerdings befindet es sich derzeit noch in einem experimentellen Stadium - mögliche Stabilitätsprobleme inklusive.

Standardmäßig ist die Unterstützung von SPDY im Internet Explorer aktiviert. Sie lässt sich vom Nutzer über den Internet Explorer für den Desktop ein- und ausschalten. Die dort getroffene Wahl wirkt sich aber auch auf den Kachel-IE aus.

Um die Protokollunterstützung zu deaktivieren, klicken Sie zunächst auf das Zahnrad-Icon und wählen den Punkt Internetoptionen. Danach wechseln Sie zum Tab Erweitert. Scrollen Sie ungefähr in die Mitte, bis Sie die Kategorie Einstellungen für HTTP sehen. Dort entfernen Sie das per Default gesetzte Häkchen vor der Checkbox SPDY/3 verwenden und bestätigen Ihre Einstellungen mit OK.

Admins, die das Verhalten lieber zentral vorgeben möchten, können dies über eine Gruppenrichtlinie regeln. Der dazugehörige Editor ist allerdings nur in den Profi-Editionen von Windows verfügbar, zum Beispiel Windows 8.x Pro. Starten Sie den Editor, indem Sie in die Suchleiste des Startmenüs beziehungsweise in Windows 8 auf der Startseite gpedit.msc eingeben und auf das angezeigte Ergebnis klicken.

Dann navigieren Sie zu Computerkonfiguration / Administrative Vorlagen / Windows-Komponenten / Internet Explorer / Internetsystemsteuerung / Seite "Erweitert". Die passende Einstellung trägt den Namen Für Internet Explorer die Verwendung des SPDY/3-Netzwerkprotokolls zulassen. Diese Option ist standardmäßig nicht konfiguriert, sodass der Anwender mit der oben beschriebenen Vorgehensweise selbst über das Verhalten entscheiden kann. Um sie generell auszuschalten, doppelklicken Sie darauf, wählen Deaktiviert und bestätigen mit OK.

Produkte: Der Trick funktioniert mit dem Internet Explorer 11.

Leistung mit integriertem Benchmark messen

Websites fordern je nach ihrer Komplexität den Browser mehr oder weniger stark. Wie flink der Internet Explorer dabei auf die entsprechenden Anforderungen reagiert, lässt sich mit einer eingebauten Funktion herausfinden.

Laden Sie im Internet Explorer für den Desktop die Webseite, für die Sie den Benchmark ausführen wollen. Nun blenden Sie die Menüleiste ein, indem Sie die Alt-Taste drücken, und wählen aus dem Menü Extras den Eintrag Leistungsdashboard.

Anschließend wird ein kleines Info-Fenster angezeigt, das sich innerhalb des Browser-Fensters frei positionieren lässt. Dort sind verschiedene Werte aufgeführt, beispielsweise der vom Browser benötigte Arbeitsspeicher oder die verursachte Prozessorlast, die fortlaufend aktualisiert werden. Wenn Sie auf einen der Werte klicken, erscheint ein Diagramm, das den zeitlichen Verlauf darstellt.

Um das Info-Fenster wieder auszublenden, können Sie erneut Extras / Leistungsdashboard aufrufen oder einfach die Tastenkombination Strg+Umschalt+U verwenden.

Produkte: Der Trick funktioniert mit dem Internet Explorer 11 für den Desktop.

Browser-Anfragen mitschneiden

Wenn man eine Internetseite öffnet, weist sie den Browser an, Daten aus den unterschiedlichsten Quellen im Web zu laden. Welche Server dabei mit welchen Aktionen beteiligt sind, lässt sich recht einfach beobachten - auch ohne auf Spezial-Tools zurückgreifen zu müssen.

Um zu protokollieren, welche Netzwerkanfragen der Internet Explorer sendet und welche Daten er dabei empfängt, starten Sie den Browser für den Desktop und öffnen mit F12 die Entwickler-Tools.

Protokollierung: Mithilfe der integrierten Entwickler-Tools lässt sich beobachten, was der Internet Explorer von welcher Site lädt.
Protokollierung: Mithilfe der integrierten Entwickler-Tools lässt sich beobachten, was der Internet Explorer von welcher Site lädt.

Nun klicken Sie im linken Fensterbereich auf das Router-Icon und danach auf das grüne Wiedergabesymbol. Wenn Sie anschließend eine Website aufrufen, erscheinen die einzelnen Anfragen in der Liste und lassen sich sofort unter die Lupe nehmen. Sie können den aufgezeichneten Datenverkehr aber auch als Datei exportieren, um ihn später in Ruhe zu analysieren.

Produkte: Der Trick funktioniert mit dem Internet Explorer 11 für den Desktop. In Version 10 ist die Vorgehensweise ähnlich, die Funktionen stehen hier auf der Registerkarte Netzwerk zur Verfügung. (mje)

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