Intel-Chip mit 48 Rechenkernen

Die Cloud im Prozessor

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Prozessor-Meilenstein

Der jüngste Meilenstein des Tera Scale Computing Forschungsprogramms bietet außerdem ein High-Speed-Netz zwischen den Kernen für den effizienten Austausch von Informationen und Daten. Diese Technik verbessert die Kommunikationsleistung und die Energieeffizienz in Rechenzentren enorm, da sich Datenpakete nur Millimeter auf einem Chip bewegen statt Dutzende Meter zu einem anderen Computer System zurückzulegen.

Software ist in der Lage, in wenigen Mikrosekunden Informationen direkt zwischen den kooperierenden Kernen auszutauschen. Dadurch ist kein Zugriff auf einen langsameren Systemspeicher außerhalb des Chips mehr notwendig. Anwendungen können auch dynamisch genau verwalten, welche Kerne sie für eine bestimmte Aufgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt verwenden und ihnen entsprechend den Anforderungen den Leistungs- und Energiebedarf zuweisen.

Ingenieure des Intel-Standorts Braunschweig - Bestandteil der Intel Labs Europe - entwickelten den Prozessorkern, die spezielle Hardware, mit der die Kerne mit reduzierter Latenz kommunizieren und den schlanken, energieeffizienten Speicher-Controller, der für viele Prozessorkerne optimiert ist. Intel Braunschweig war zudem für die Validierung des gesamten Chips zuständig.

Zur Startseite