Die Gehaltsschere öffnet sich weiter

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

IT-Leiter verdienen nicht schlecht

Wesentlich besser schneidet die Management-Ebene ab. Zum Beispiel verdient der Leiter IT mit bis zu vier Jahren Berufserfahrung zwischen 95.000 und 111.000 Euro im Jahr, und mit mehr als sechs Jahren Erfahrung kann er sich über ein Jahresentgelt zwischen 106.000 und 137.000 Euro freuen. Der Chief Information Officer (CIO) bezieht ein Salär zwischen 153.000 und 206.000 Euro im Jahr (Vorjahr: 148.000 bis 198.000 Euro im Jahr).

Geschäftsführer Dietrich Graf von Reischach führt in seiner Studie auch die Gehälter auf anderen leitenden Positionen in der Hightech-Industrie an. So hat der Leiter Rechnungswesen mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung und Personalverantwortung für mindestens sechs Mitarbeiter zwischen 113.000 und 128.000 Euro im Jahr (Vorjahr: 110.000 bis 124.000 Euro im Jahr) in der Tasche. Sein Kollege aus dem Personalressort mit acht Jahren Berufserfahrung und Verantwortung für mehrere Mitarbeiter kassiert zwischen 108.000 und 135.000 Euro per annum, was etwa dem Vorjahresniveau entspricht.

Graf von Reischach stellt fest, dass "die erfolgsabhängigen Vergütungsprogramme stark zunehmen". So erhalten Geschäftsführer im Schnitt nur noch 65 Prozent Fixgehalt, und bei Einsteigern sind es 90 Prozent. Für 95 Prozent der Topmanager sind variable Vergütungssysteme vorgesehen. Immer mehr Firmen gingen dazu über, Einkommenssteigerungen "besonders in Außendienstpositionen" mit dem Unternehmenserfolg zu verknüpfen. Der erfolgsabhängige Einkommensbestandteil, jeweils produkt- und marktabhängig, variiert zwischen 39 und 48 Prozent. Der Graf beobachtet ferner, dass Programme, die für den einzelnen Mitarbeiter nachvollziehbar sind, auf wachsende Zustimmung stoßen, während Vergütungsmodelle, die auf den weltweiten Ergebnissen der jeweiligen Firma basieren, keine Akzeptanz finden. Auch Aktienoptionen haben "nicht viel von ihrer früheren Attraktivität zurückgewonnen", formuliert es von Reischach diplomatisch. Die meisten Mitarbeiter bewerteten sie etwas besser als in den Vorjahren, sähen sie aber trotzdem nicht als Einkommensbestandteil an.

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