Ranking 2012

Die größten Systemhäuser in Deutschland

07.11.2012

Cancom hält Abstand

Mit deutlichem Abstand zu den beiden Erstplatzierten folgt Cancom auf Platz drei. Das Systemhaus konnte seinen Rang aus dem Vorjahr erfolgreich gegen die Konkurrenten verteidigen. Dabei gelang es dem Unternehmen sogar, den Abstand zu Comparex, dem nächst platzierten Systemhaus, zu vergrößern: 13,6 Prozent sattelte der Anbieter, der seinen Firmensitz mittlerweile nach München verlagert hat, beim Umsatz drauf. Die Trennung von der Online-Tochter Home of Hardware Mitte 2011 hat Cancom offenbar locker weggesteckt.

Angesichts des gut verlaufenen ersten Quartals 2012, in dem der Umsatz konzernweit um 6,6 Prozent auf 268,1 Millionen Euro kletterte, dürfte Cancom den angestammten Platz drei im Ranking auch künftig verteidigen können. Beim Ausbau des Geschäfts setzt das Unternehmen auf das Wachstumssegment Mobility: Im Juni 2012 übernahm der Dienstleister 49 Prozent an der Glanzkinder GmbH. Der Software-Spezialist entwickelt professionelle Enterprise-Applikationen für Smartphones und Tablet-PCs, die auf Basis der Betriebssysteme iOS und Android laufen.

Comparex wächst langsam

Dagegen ging der viertplatzierten Comparex hierzulande im vergangenen Jahr etwas die Puste aus: Nach solidem Wachstum 2010 (plus 15 Prozent), stiegen die Umsätze in Deutschland 2011 nur noch um 3,25 Prozent.
Doch das könnte sich ändern: Anfang 2012 kaufte Comparex wieder zu und baute mit der Datalog-Übernahme sein Softwareangebot für Mittelstandskunden aus. Datalog zählte zu den bedeutenden Systemhäusern in Deutschland und war im Ranking 2010 auf Rang 19 der Top-25 Systemhäuser aufgestiegen. Comparex versprach, alle 120 Mitarbeiter zu übernehmen und die Standorte in München und Düsseldorf-Ratingen weiterzuführen. Damit beschäftigt die Comparex-Gruppe in Deutschland insgesamt 600 Mitarbeiter.

Mit der Übernahme bestätigte Comparex erneut die Strategie, sich dem Service- und Softwaregeschäft zu widmen. Das Handelsgeschäft mit Hardware, von dem man sich 2010 trennte, gehört der Vergangenheit an. Walter Denk, der bis Juni 2012 das Deutschland-Geschäft bei Comparex verantwortete, hatte stets bekräftigt, den Verkauf von Hardware auch künftig nicht wieder aufnehmen zu wollen.
Bislang gibt es keine Anzeichen dafür, dass Denk-Nachfolger Achim Herber, ehemaliger CEO von Datalog, an dieser Ausrichtung etwas ändern wird. Ambitioniert bleibt das Unternehmen allemal: Erklärtes Ziel der Comparex Group ist es, bis 2015 den weltweiten Konzernumsatz auf zwei Milliarden Euro zu verdoppeln.

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