Ranking 2012

Die größten Systemhäuser in Deutschland

07.11.2012

Erst schwach, dann pleite

Die bereits 2011 schwächelnde ADA musste im Frühjahr 2012 Insolvenz anmelden und wurde wenige Monate später vom Druckerhersteller Ricoh übernommen, der das ADA-Geschäft in einer eigenständigen Business Unit fortführen will.
Probleme hatten sich bei ADA schon viel früher gezeigt: Der Umsatz in Deutschland sank von 185 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 164,4 Millionen im Jahr darauf. 2011 schmolzen die Erlöse sogar auf 120 Millionen Euro ab. Damit wurde das Systemhaus im Ranking von Platz sieben auf Platz 13 durchgereicht und machte den Weg für Dimension Data frei. Mit einem Vorsprung von 40 Millionen Euro Umsatz auf den Nächstplatzierte hat das Unternehmen den Abstand zum Mittelfeld noch einmal ausgebaut. Verfolger Profi Engineering AG rückt auf Platz acht vor, bei nahezu stagnierenden Einnahmen.

Aufsteiger überzeugen

Den weitesten Satz nach vorn legte innerhalb der letzten drei Jahre die Datagroup AG vor: Sie hat sich auf Platz neun erstmals unter die Top-Ten gemischt. Aktuell beschäftigt sie über 1.300 Mitarbeiter an 18 Standorten. Das Unternehmen strebt weiter nach Größe, im Mai 2012 übernahm es den SAP-Spezialisten Consinto. Außerdem ist erstmals nach einem soliden Wachstum auch Controlware in die Top Ten vorgerückt.

Schön zu beobachten war, wie sich geschäftlicher Erfolg in den Anwenderbewertungen niederschlägt: Sowohl Kumatronik, kürzlich von Bechtle übernommen, als auch das in die Insolvenz gerutschte ADA-Systemhaus haben in den Augen der von der Computerwoche befragten Anwender an Qualität eingebüßt. Die Aufsteiger unter den Top-25-Häusern konnten sich dagegen fast durchweg laut Kundenurteil mit ihren Projekten empfehlen.

(rb)

Zur Startseite