Die neuen Regeln der Netzwerkökonomie

06.09.2006
Von Anja Dilk

CW: Was passiert mit den Arbeitskräften, die den hohen Anforderungen nicht entsprechen?

PALUDAN: Ein wachsender Teil der Arbeitskräfte wird überhaupt nicht mehr gebraucht. Das ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Wir müssen mit sozialen Neuerungen dagegen angehen, denn so wie unser Arbeitsmarkt und unsere Finanzsysteme funktionieren, können wir diese Geringqualifizierten bislang nicht auffangen. Das heißt, entweder stellen wir diese Menschen außerhalb des Arbeitsmarktes, was eine Strafe für ihr Leben und dauerhaft politisch nicht akzeptabel wäre. Oder wir geben ihnen andere Aufgaben. Denn es ist dumm, das Potenzial dieser Leute zu verschenken. Freilich ist die Frage: Wer zahlt dafür?

CW: Werden wir dauerhaft mit dem ständigen Wandel leben müssen?

PALUDAN: Nur wer in einer Gesellschaft aufgewachsen ist, die sich noch nicht beschleunigt hat, wird den Wandel als Problem, als Belastung empfinden. Für die junge Generation, vielleicht die ab den 70er Jahren Geborenen, gehört der Wandel zur Normalität. Sie sagen eher: Kommt, lasst uns was Neues ausprobieren.

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