Die neuen Ziele von Also

31.07.2006
Mit der Tochterfirma GNT in Finnland stößt Distributor Also in neue Dimensionen vor. In zwei Jahren möchten die Schweizer einen Umsatz von fünf bis sieben Milliarden Euro erzielen.

Von Damian Sicking

Also-CEO Thomas Weissmann kann viele Gründe nennen, warum der Schweizer Distributor die finnische GNT übernommen hat (siehe ComputerPartner 30/06, Seite 15). Der wesentliche Grund ist die Ausbreitung nach Skandinavien und ins Baltikum. Für Deutschland bleibt der Deal zunächst einmal ohne spürbare Folgen. Das könnte sich aber mittelfristig ändern. Denn GNT ist recht erfolgreich im Komponentengeschäft, und das hat Weissmann als interessanten Importartikel erkannt.

"Wir hatten schon immer überlegt, ob wir ins Komponenten-Business einsteigen. Wir haben uns immer dagegen entschieden, weil man dafür Know-how auf der Beschaffungsseite braucht, das wir nicht hatten. Mit GNT hat sich diese Situation geändert. Wir wissen noch nicht, wie und wann wir damit in Deutschland starten. Aber das Thema ist für uns strategisch, da wir uns davon neue Kunden und sehr gute Wachstumsmöglichkeiten versprechen", sagt der Also-CEO.

Über fehlendes Wachstum kann sich Deutschland-Chef Michael Dressen derzeit ohnehin nicht beklagen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres setzten die Straubinger ihren Wachstumskurs der vergangenen zwei Jahre fort und konnten die Umsätze abermals um 29 Prozent ausweiten. Das Wachstum stammt in erster Linie von bestehenden Kunden, die Teile ihres Auftragsvolumens von anderen Distributoren auf Also umgeschichtet haben. Um das Wachstumstempo beizubehalten, plant Dressen unter anderem, die Zahl der Hersteller von derzeit 20 auszuweiten, eine Verdoppelung, auch eine Verdreifachung hält er für möglich. Die wesentliche Herausforderung: "Wir sind der persönliche Distributor, und wir müssen sicherstellen, dass wir dies bei unserem Wachstum auch bleiben", sagt Dressen.

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