Weltpartnerkonferenz von Microsoft

Die Stimmen aus Orlando

Alexander Roth leitet als Geschäftsführer die Geschicke und die Redaktion von Evernine. Der mit Prädikatsdiplom ausgestattete Volkswirt wechselte 2004 in die Medienbranche, wo er zuerst beim Wirtschafts- und Polittalksender Air America Radio in New York City in der Recherche tätig war und in einem weiteren Schritt, wieder zurück in Deutschland, eine zweijährige Festanstellung beim Medienhaus IDG (u.a. PC Welt, Computerwoche, ChannelPartner) inklusive Volontariat absolvierte. Auch ein Besuch der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) gehörte zu seiner Ausbildung. 2007 gründete der Münchner (geb. 1977) das Redaktionsbüro Alexander Roth, das er zwischen 2010 und 2011 in die Evernine GmbH umwandelte.
Die weltweite Partnerkonferenz von Microsoft findet heute ihren Abschluss. Das Fazit: Microsoft hat viele neue Services und Lösungen vorgestellt, die sich in die Strategie "Mobile First, Cloud First" einfügen, und bleibt dabei strikt partner-treu. Wir haben Stimmen von Teilnehmern gesammelt.

92 Prozent des Umsatzes von Microsoft erfolgen indirekt. Das hat Phil Sorgen, Vice President Worldwide Partner Group von Microsoft, am ersten Tag der Veranstaltung betont (--> wir berichteten). Ein Wermutstropfen für manche Partner: Die Geschwindigkeit des Markts ist einigen Partnern mittlerweile fast zu hoch. Denn die Erwartungen der Redmonder steigen an die Partnerwelt, daran lässt der IT-Riese keine Zweifel.

Zeitgleich ergeben sich eine Unmenge an Chancen für die Partner, neues Geschäft zu betreiben. Eines der Highlight ist der Ausbau des Cloud Solution Provider Programms, mit dem Microsoft immer mehr Partner "cloudready" macht. ChannelPartner hat in zahlreichen Gesprächen vor Ort exklusive Stimmen gesammelt.

Phil Sorgen, verantwortlich für das weltweite Partnergeschäft bei Microsoft:

"Wir sind sehr stolz darauf, hier verkünden zu können, dass wir über 90 Prozent unseres Geschäfts via Partner erzielen. Wir tun alles dafür, dass Partner weiter die Möglichkeit haben, unser Angebot so einfach wie möglich zu adaptieren und so den digitalen Wandel bei den Kunden voranzutreiben. Doch Partner sind gefragt, aktiv ihre Hausaufgaben zu erledigen und sich weiter umzustellen: Weder das zunehmende Leistungsspektrum von Azure, mit dem immer besser Geschäft zu machen ist, noch das Cloud Solution Provider Programm ersparen es unserem Channel, den Aufwand zu betreiben, sich erst selbst 'cloudready' zu machen, bevor es mit den Verkaufsprozessen losgeht. Wir sind übrigens überzeugt davon, dass wir mit den Kompetenzen, so wie sie aktuell angeboten werden, gut aufstellt sind. Hier wird es so schnell keine strategischen Veränderungen geben. Für mich ist es eine tolle WPC mit zahlreichem, wunderbaren Feedback unserer Partner."

Richard Mayr, Vorstand von blue-zone:

"Die Auszeichnung als Partner-Of-The-Year ehrt uns sehr. Sie zeigt, dass man auch als aufstrebendes Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation leisten kann. Cloud-Dienstleistungen lassen sich bestens über Lösungen verkaufen, und genau das tun wir: Wir versetzen unsere Partner in die Lage, mit modernen Apps auf Azure-Basis neue Business-Prozesse bei ihren Kunden zu erschaffen – und diese so übrigens oft überhaupt erst einmal cloud-affin zu machen. Microsoft wünscht sich genau solche Modelle von seinen Partnern. Für uns ist die WPC ideal zum Vernetzen."

Timo Niefhoff, Prokurist bei Sievers Group:

"Als Cloud-Generalist bietet uns die WPC die perfekte Möglichkeit, Informationen und Neuerungen aus erster Hand zu erfahren. Dazu kommt die Chance, Ansprechpartner von Microsoft und anderen Partnern zu treffen und sich dank der Entfernung zum Alltagsgeschäft unvoreingenommen auszutauschen."

Frank Naujoks, Produkt Marketing Manager Dynamics AX bei Microsoft:

"Die WPC ist für alle Teilnehmer die ideale Möglichkeit, aus erster Hand von Microsoft Details über Strategie und Produkte zu erfahren. Die Chance, untereinander Kontakte zu knüpfen, auch zu Partnern außerhalb der eigenen 'Komfortzone', ist nicht zu unterschätzen. Die Anforderungen an Partner wachsen. Zu wissen, wo man Unterstützung bekommen kann, hilft im Transformationsprozess enorm. Aus Microsoft-Sicht schätze ich den Austausch mit den Partnern auch und gerade außerhalb der klassischen Projektsituation. Das Feedback direkt von der Kundenseite hilft uns bei der Ausrichtung der Produkte."

Wolfgang Ring, Vice President Marketing, Cancom:

"Die WPC zeigt, dass alle Unternehmen – Kunden, Partner und IT-Hersteller – gefordert sind, sich der digitalen Transformation zu stellen. Microsoft hebt die Anforderungen an seine Partner an. Die Nominierung als Finalist im Partner-Of-The-Year-Award, die wir mit Cancom erreicht haben, bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Partnerkonferenz bietet für unser Team den idealen Raum, um sich mit Microsoft und anderen Partnern noch tiefer zu vernetzen."

Tanja Krüger, Geschäftsführerin von Resolto:

"Mir geht es beim Besuch in Orlando sehr stark ums Netzwerken. Als Spezialist für Advanced-Analytics und künstliche Intelligenz kämpfen wir wie viele Partner dafür, wenn es darum geht, Industrie 4.0 mit Mehrwerten zu unterlegen. Wir sind auch gefordert, genau diese Themen vorzuleben und uns interdisziplinär auf zustellen."

Floris van Heijst, verantwortlich für das Mittelstands- und Partnergeschäft von Microsoft Deutschland:

"Unsere Partner nehmen aus Orlando mit, dass es viel konkretes Geschäftspotential da draußen gibt. Alleine rund um Windows 10 gibt es etliche Verdienstmöglichkeiten, etwa was Migrationen, neues Hardware-Geschäft und neue Security-Konzepte angeht – Windows 10 setzt alleine im Bereich IT-Sicherheit neue Standards. Unternehmen fragen sich, ob sie in anderen Feldern ihrer IT entsprechend nachziehen sollen. Auch sind das Cloud Solution Provider Program, das Surface und Surface Hub große Themen unter den Partnern. Und nicht zuletzt: Das mittlerweile plattform-offene Office erfreut sich enormer Nachfrage. Diese Liste könnte ich fortsetzen. Was mir gut gefällt: Wir haben inzwischen viele kleinere IT-Dienstleister als Partner, die Firmen im Stile eines 'Icebreakers' in die Cloud führen. Meist tun sie das allerdings nur in speziellen Bereichen. Diese Häuser sind natürlich schon als Stars in unserem Cloud-Geschäft zu bezeichnen. Auf der anderen Seite sehe ich bei allen großen IT-Dienstleistern in Deutschland richtige und entscheidende Schritte in Richtung Cloud."

(---> Lesen sie auch das ausführliche Interview mit Floris van Heijst)

Heinz-Paul Bonn, Geschäftsführer der GUS Group:

"Das Fazit in Orlando: Microsoft zeigt beeindruckend auf, dass die Stunde der Cloud geschlagen hat. Was sich aber damit verbindet, ist eine klare gewordene Notwendigkeit, präziser den Kunden aufzuzeigen, wie wir dort hinkommen. Es wäre wünschenswert gewesen, neben der beeindruckenden Fülle an Chancen und Lösungen auch ausführlicher die Umsetzung zu diskutieren. Aber dafür ist ja vielleicht Zeit bei der Deutschen Partnerkonferenz."

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