Terra Cloud

Die Wolke von Wortmann

18.11.2013
Von Andreas Niegel
Auf der Microsoft TechNet Conference in Berlin stellte Wortmann Endandwendern und Wiederverkäufern die "Terra Cloud" vor. Mit Hosting-Formaten vertraut, zeigte der Distributor, wie eine private Wolke Microsofts neueste Software einbeziehen kann.

Von Andreas Niegel, Agent DACH bei Directions on Microsoft

Derzeit sind Microsoft-Partner, die kein eigenes lokales Rechenzentrum betreiben können, aber dennoch ihren Kunden eine private Microsoft-Cloud zur Verfügung stellen möchten, gezwungen, sich größeren Hosting-Dienstleistern anzuvertrauen. Die "Terra Cloud" ergänzt die im Markt erhältlichen Dienstleistungen und bietet Resellern interessante Mehrwerte: Vertriebspartner können die Cloud-Lösunge für ihren Kunden nach deren Wunsch verändern und anpassen.

Foto: Terra Wortmann

Dabei können auch kleinere Fachhändler auf Wortmanns Rechenzentrums-Infrastruktur in Deutschland zurückgreifen und physikalische sowie virtualisierte Hardware aus eieueer Hand ihren kleinen und mittelständischen Kunden anbieten. Diese Firmen erhalten somit in dem mittelständischen Reseller einen Ansprechpartner für alle Belange, und können nichtsdestotrotz an den großen Anbieter (Wortmann) die höchsten Sicherheitsanforderungen stellen. Das Rechenzentrum von Wortmann ist so konzipiert, dass es einmal in Betrieb, sich in einem immer laufenden Einsatz befindet und weder geplant, noch ungeplant herunterzufahren braucht. Die Betonung liegt auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Warum Microsoft Partner braucht

Microsoft entwickelt das eigene Cloud-OS schon seit geraumer Zeit. Dabei orientiert sich das Unternehmen an den eigenen Vorgaben, möchte aber dennoch die eigene Stellung in der Cloud festigen. Das Ziel des Software-Anbieters ist es, seinen Kunden ein interessantes Angebot aufzulegen und dabei Partner einzubinden.

Die Software-Pakete aus der Cloud: System Center 2012, Windows Server 2012 und Windows Azure stießen jedoch nicht unbedingt auf Gegenliebe bei den Vertriebspartnern. Vor allem die Microsoft-eigene Infrastrukturlösung "Azure" wurde vom Channel kaum akzeptiert. Bei Exchange-Server- und Office 365-Installationen sah es nicht viel besser aus.

Da braucht es schon mehr Anreize um Kunden davon zu überzeugen, von den "on premise"-Paketen auf Web-Services umzusteigen. Hier lockt Microsoft mit neuer Software, die als System Center 2012 R2, Windows Server 2012 R2 und vor allen Dingen das Azure Pack for Windows Server (R2) zusammen den technischen Fortschritt garantieren soll.

Etwas verhalten reagieren viele Partner wie (deren) Kunden auf die schneller erscheinenden umfangreichen Ausgaben, ohne oft zuvor den vollständigen Versuch einer Hosting Lösung anzustreben. Neben der Neuerungen bei System Center 2012 R2 und Windows Server 2012 R2 macht das Azure Pack for Windows Server den grössten Unterschied. Dafür löst es die vorher vermarkteten und bekannten Windows Azure Services for Windows Server ab. Das Azure Pack umfasst unter anderem als Sammlung von Windows Azure Technologien:

  • Management Portal für Tenants für WebSites, VM und Service Bus

  • Portal für Administratoren zur Konfiguration und Management Ressourcen Clouds, Benutzerkonten, Tenant Angebote und Preisstellung

  • Service Management API - eine RESTful API für Integrationsszenarien

  • Web Sites - ein Service, der eine Webhosting Plattform für ASP.NET, PHP und Node.js Webapplicationen unterstützt, dazu konfigurierbare Ansammlung von OpenSource Webanwendungen und Integration mit Kontrolle von eigens entwickelten Webseiten und Anwendungen

  • VM als IaaS für Windows und Linux VM

  • Service Bus als Service für Informationsaustausch zwischen verteilten Anwendungen

  • SQL und MySQL Service für Datenbankinstanzen

  • Automation und Erweiterung zur Integration weiterer eigener Services

Diese Gesamtkonzeption der "Terra Cloud" übernimmt nun diese vollständige Einrichtung und mehr, befreit Partner, sich mit den technischen Einzelheiten zu befassen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf die Anwendungen und deren Verbesserungen, Modernisierungen und Erweiterungen. Das für Partner zum Aufbau von Rechenzentren relevante SPLA Lizenzmodell führt die Wortmann AG ebenfalls. (rw)

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