Drei Minuten Arbeit für ein Bier

21.07.2006

Die Kaufkraft pro Lohnminute hat in Deutschland einen historischen Höchststand erreicht. Aktuell verdient ein Arbeitnehmer pro geleisteter Stunde durchschnittlich 32,4 Prozent mehr Lohn als noch 1991, so eine Studie der Faktenkontor GmbH. Die Preise für Waren und Dienstleistungen stiegen im selben Zeitraum nur um rund 27 Prozent.

Besonders auf den Verbrauchsgütermarkt wirkt sich der Kaufkraftgewinn positiv aus: So muss für die Anschaffung eines Fernsehgerätes durchschnittlich nur noch knapp 34 Stunden gearbeitet werden. Vor 15 Jahren leistete ein Konsument für diesen Erwerb noch über 79 Arbeitsstunden. Doch nicht alles ist günstiger geworden. Besonders einzelne Dienstleistungen haben sich verteuert. Mussten Frauen 1991 für einen Friseurbesuch 59 Minuten arbeiten, so wenden sie heute für einmal "Waschen, Legen/Fönen" mindestens 71 Minuten an Arbeitszeit auf.

Für die Männer dürfte angesichts der sommerlichen Temperaturen etwas anderes interessant sein: Das kühle Bier ist schon nach drei Arbeitsminuten verdient.

Marzena Fiok

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