Drucker für 3D-Modelle

22.03.2007
Kisters bringt mit dem Contex-3D-Farbdrucker "ZPrinter 450" einen schnellen Prototyper für Konstruktionsbüros und Architekten auf den Markt.

Von Detlef Scholz

Der "ZPrinter 450" von Kisters druckt 3D-Daten als dreidimensionale vollfarbige Modelle. Das Gerät eignet sich für den Einsatz im Produktdesign, für die Produktion von Prototypen, für lebensnahe Architektur- und Landschaftsmodelle sowie für Anwendungen in der Medizin. Dabei wird das Modell schichtweise aus einer Art modifiziertem Gipspulver aufgebaut. Mit Bindemittel und Farbe besprüht, lassen sich so dreidimensionale Gebilde aller Art herstellen.

Die Arbeitsgeschwindigkeit des Druckers gibt Kisters mit 2,5 bis 5 Zentimetern Bauteilhöhe pro Stunde an. Das entspricht etwa der Anfertigung von zwei bis vier Schichten mit einer einstellbaren Dicke zwischen 0,089 und 0,102 Millimeter in der Minute. Die maximale Auflösung beträgt 300 x 450 dpi. Die Bauteilabmessungen können dabei bis zu 203 x 254 x 203 Millimeter betragen.

Zum Aufbau der dreidimensionalen Modelle verwendet der Drucker ein Verbundstoff-Pulver, klares Bindemittel sowie farbige Tinte. Diese wird über einen "HP57"-Druckkopf zugeführt. Bindemittel, Farbe und Pulver werden in geschlossenen Cartridges beziehungsweise im Kanister angeliefert und in die Maschine eingeführt. Das Verbrauchsmaterial lässt sich auf diese Weise schnell und einfach nachfüllen.

Der gesamte Druckvorgang wurde automatisiert - vom Aufbringen der ersten Pulverschicht bis zum Absaugen des überflüssigen Materials. Das abgesaugte Pulver wird wieder aufbereitet und steht für den nächsten Druckvorgang zur Verfügung. Auf dem Modell verbleiben nur Pulverreste, die der Benutzer in der eingebauten Abblasstation manuell entfernt. Der ZPrinter 450 recycelt automatisch das nicht verbrauchte Pulver. Als Konsequenz dieser Merkmale sei der Materialverbrauch deutlich geringer als bei vergleichbaren 3D-Druckern, so der Anbieter.

Auch die neue Steuerungssoftware trägt zum Komfort bei. Sie überwacht automatisch die Füllstände von Farbe, Binder und Pulver und hält den Benutzer über sämtliche Arbeitsgänge der Maschine auf dem Laufenden.

Modelle im eigenen Haus mit dem ZPrinter 450 herzustellen beschleunige die Produktentwicklung und bringe mehr Innovation, weil mehr ausprobiert werden könne, heißt es weiter. Auch seien in vielen Fällen die Gesamtkosten deutlich geringer als bei der Beauftragung eines Rapid-Prototyping-Dienstleisters.

Das Gerät wird zum Einführungspreis von 45.815 Euro angeboten. Der Preis soll nach der Einführungsphase um netto 2.500 Euro steigen. BB

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