EADS begrüßt Verhandlungsangebot der Regierungen zu A400M - FAS

17.01.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Der EADS-Vorstandsvorsitzende Louis Gallois hat das Verhandlungsangebot der Käufernationen des Militärtransporters A400M begrüßt. "Das ist ein sehr positives Zeichen", sagte der Manager der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). Der Luft- und Raumfahrtkonzern sei bereit, konstruktiv an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung zu arbeiten.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der EADS-Vorstandsvorsitzende Louis Gallois hat das Verhandlungsangebot der Käufernationen des Militärtransporters A400M begrüßt. "Das ist ein sehr positives Zeichen", sagte der Manager der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). Der Luft- und Raumfahrtkonzern sei bereit, konstruktiv an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung zu arbeiten.

Die Entwicklung des Militärtransporter hatte sich wegen technischer Probleme deutlich verzögert, und laut FAS sollen die Kosten des Programms nach inoffiziellen Schätzungen um bis zu 11 Mrd auf 31 Mrd EUR gestiegen sein. EADS hat die Regierungen aufgefordert, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Am Donnerstag hatten die Staatssekretäre aus den beteiligten Verteidigungsministerien vereinbart, EADS in der kommenden Woche zu Verhandlungen einzuladen.

Gallois warb erneut für den Militärtransporter aus seinem Hause. Der A400M sei selbst zum höheren Preis noch günstiger, moderner und vielseitiger einsetzbar als die amerikanische Konkurrenz.

Unterdessen berichtet das "Handelsblatt" (Montagausgabe), der neue Einigungsversuch beim A400M solle Ende der Woche in Berlin stattfinden. Unter Berufung auf Regierungskreise schreibt die Zeitung, die sieben beteiligten europäischen Regierungen hätten das Unternehmen EADS eingeladen. Der Kompromissvorschlag beinhalte, auf bestimmte von den Militärs geforderte Flugeigenschaften zu verzichten. Dies könnte die Produktion des Airbus-Transportflugzeuges erheblich verbilligen.

In der FAS verteidigte Gallois nochmals die Verzögerungen bei den Neukonstruktionen des Konzerns. Die Tatsache, dass es bei neuen Flugzeugen wie dem A380 und Boeings Dreamliner B787 immer wieder zu Verzögerungen komme, sei nicht überraschend. "Zeitpläne müssen immer sehr ehrgeizig sein, um im Wettbewerb zu bestehen. Knappe Termine sind zudem ein Weg, unsere Teams zu mobilisieren und Kosten zu begrenzen - wenn wir sie einhalten können", sagte Gallois der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Zu dem geplanten neuen Flugzeug A350 sagte der Manager, auch dessen Zeitplan sei ehrgeizig. Airbus will die erste Maschine des Typs 2013 ausliefern. "Bislang haben wir keine Verspätung", sagte der Manager.

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