EADS droht mit Rückzug bei Tankerflugzeug-Ausschreibung - Spiegel

14.09.2008
HAMBURG (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS droht einem Medienbericht zufolge nach dem vorläufigen Vergabestopp mit einem Rückzug bei der Tankerflugzeug-Ausschreibung in den USA. Sollte die Ausschreibung im kommenden Jahr neu aufgerollt werden, wolle sich EADS "sehr genau" überlegen, ob er sich in der zweiten Runde überhaupt noch einmal bewirbt, sagte ein hochrangiger EADS-Manager dem Magazin "Der Spiegel" nach einem Vorabbericht vom Wochenende.

HAMBURG (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS droht einem Medienbericht zufolge nach dem vorläufigen Vergabestopp mit einem Rückzug bei der Tankerflugzeug-Ausschreibung in den USA. Sollte die Ausschreibung im kommenden Jahr neu aufgerollt werden, wolle sich EADS "sehr genau" überlegen, ob er sich in der zweiten Runde überhaupt noch einmal bewirbt, sagte ein hochrangiger EADS-Manager dem Magazin "Der Spiegel" nach einem Vorabbericht vom Wochenende.

"Wir bieten nur dann mit, wenn wir sicher sein können, auch eine faire Chance zu haben", sagte er weiter. Mit ihrer Drohung wollen die Europäer laut Spiegel nun Druck auf die künftige US-Administration ausüben. Sie braucht zumindest zwei Anbieter, um einen möglichst guten Preis für den Ersatz ihrer rund 50 Jahre alten Luft-Betankungsflotte auszuhandeln.

Gleichzeitig wollen die EADS-Manager verhindern, dass die Ausschreibung bei einem Wahlsieg des demokratischen Kandidaten Barack Obama gezielt auf ihren US-Wettbewerber Boeing zugeschnitten wird. Die Amerikaner waren im ersten Durchgang unterlegen, weil sie zunächst ein älteres und kleineres Flugzeug als das EADS-Konkurrenzmodell Airbus A330 offerierten, und erwägen nun, ihren Vorzeigejet 777 ins Rennen zu schicken.

EADS war am Sonntagmittag für eine Stellungnahme kurzfristig nicht erreichbar.

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