EADS für neue Aktionäre aus dem privaten Sektor offen

18.05.2007
Von Rebecca Christie

Von Rebecca Christie

Dow Jones Newswires

WASHINGTON (Dow Jones)--Die European Aeronautic Defence and Space Co NV (EADS) ist offen für neue industrielle Aktionäre und Finanzinvestoren. Allerdings sei nicht geplant, die Höhe des staatlichen Anteils an dem Luft- und Raumfahrtkonzern zu verändern, sagte der Co-CEO von EADS, Tom Enders, am Donnerstag nach einer Rede vor der US-Handelskammer. Enders reagierte damit auf den Vorschlag des neuen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der Aktionärsstruktur von EADS einen neuen industriellen Aktionär hinzuzufügen.

Dem französischen Staat und Lagardere gehörten zum 31. März zusammen 29,95%. Spanien hält 5%.

"Ich habe Vertrauen in die Grundstruktur von EADS. Ich denke, die Zukunft von EADS ist großartig, wenn wir der Linie der vergangenen Jahre treu bleiben", so Enders.

Der Co-CEO sagte, EADS stütze sich bereits auf Lagardere und DaimlerChrysler, ihre beiden wichtigsten industriellen Anteilseigner. Weitere Investitionen aus dem privaten Sektor seien willkommen.

"Es gibt keinen Grund, weshalb nicht auch Finanzinvestoren aus anderen Ländern oder Regionen einen beachtlichen Anteil am Unternehmen halten sollten", so Enders.

Auf eventuelle durch Sarkozys Wahl bedingte Veränderungen wollte er nicht eingehen. Es sei noch zu früh, um Vermutungen anzustellen. In einer offiziellen Stellungnahme äußerte er sich jedoch optimistisch hinsichtlich der neuen Regierung und der transatlantischen Beziehungen.

Enders sagte, EADS konzentriere sich auf das Reformprogramm Power 8 der EADS-Tochter Airbus. Das Unternehmen habe in manchen Gebieten Fortschritte erzielt, es liege aber noch mehr Arbeit vor ihm. Jedoch würden die Probleme bei Airbus den Flugzeughersteller nicht daran hindern, neue Akquisitionen zu tätigen, falls diese passen sollten, so Enders.

"Wir sind nicht bankrott. Wir sind immer noch im Besitz eines beträchtlichen Bargeldbestands", sagte Enders.

Zum Verkauf des EADS-Anteils am französischen Jet-Hersteller Dassault Aviation sei noch keine Entscheidung gefallen, so der Co-CEO.

Webseite: http://www.eads.com

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