Von Dr. Thomas Hafen

Mit acht neuen Modellen will Samsung Opto-Electronics die Gunst fotografierfreudiger Kunden erringen. Die interessanteste Neuvorstellung ist das Zehn-Megapixel-Modell NV24 HD, das mit einem echten Weitwinkelzoom von 24 bis 86 mm (bezogen auf das Kleinbildformat) glänzt.

Gleich zwei Systeme sollen bei der Kamera für Verwacklungsschutz sorgen. Neben dem optischen Bildstabilisator OIS, der durch Chipbewegungen Verwackler ausgleicht, ist dies das Fast-ASR-Verfahren. Dabei fertigt die Kamera zwei Bilder einer Situation - ein unterbelichtetes mit schneller Verschlusszeit für die Schärfeinformation und ein richtig belichtetes mit entsprechend längerer Verschlusszeit für die Farbinformation. Aus den beiden Fotos konstruiert die Kamera dann ein korrekt belichtetes, scharfes Bild. Die Bearbeitungszeit soll laut Hersteller gegenüber dem Vorgängermodell von 2 bis 3 Sekunden auf 0,7 bis 0,8 Sekunden gesunken sein.

Als Monitor kommt ein Active-Matrix-OLED-Display mit 2,5 Zoll Bilddiagonale zum Einsatz, das sich unter anderem durch einen großen Betrachtungswinkel, kürzere Ansprechzeiten, bessere Farbwiedergabe und ein Kontrastverhältnis von 10.000:1 von üblichen TFT-Displays abhebt. Die Auflösung des OLED-Monitors ist mit 230.000 Bildpunkten allerdings nur Durchschnitt.

Wie das HD im Namen schon andeutet, liefert die Kamera Videobilder im High-Definition-Format. Filme lassen sich bei 30 Bildern/s mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln aufnehmen. Bei reduzierter Auflösung von 320 x 240 Pixeln sind sogar 60 Bilder/s möglich. Das ist nicht schlecht, wird aber von der Casio Exilim Pro EX-F1 übertroffen, die das Full-Format-HD mit 1.920 x 1.080 Pixel schafft (siehe ChannelPartner-Ausgabe 1-3/08, Seite 20). Die Preisempfehlung für die NV24 HD liegt bei knapp 400 Euro.

Ebenfalls mit OIS und Fast ASR ist die rund 300 Euro (UVP) teure NV40 ausgestattet. Das Zehn-Megapixel-Modell verfügt über ein kompaktkameratypisches Dreifach-Zoom (37 bis 111 mm, bezogen auf KB) und einen 2,5-Zoll-TFT-Monitor. Den Einstieg in die 14 Motivprogramme, zu denen so exotische wie "Speisen", "Caf?©" und "Feuerwerk" gehören, erleichtert eine "Foto-Assistent" genannte Hilfefunktion. Sie liefert über den Monitor Erklärungen zu den wichtigsten Funktionen der Kamera. Um 50 Euro günstiger ist das Schwestermodell NV30. Sie bietet denselben Funktionsumfang bei allerdings "nur" acht Megapixeln Auflösung.

Wer‚Äòs kleiner mag, kann zur NV4 greifen. Sie kostet mit knapp 250 Euro (UVP) genauso viel wie die NV30, ist aber mit 94,5 x 57 x 17,5 mm ein wenig kompakter. Wie die NV30 bietet sie acht Megapixel Auflösung, ein Dreifach-Zoom (38 bis 114 mm, bezogen auf KB) und einen 2,5-Zoll-Monitor. Außerdem ist sie als MP3- und Videoplayer sowie als Diktiergerät einsetzbar.

Bunt treibt es das Acht-Megapixel-Modell i8. Es ist nicht nur in Silber und Schwarz, sondern auch in Hellblau und Rosa erhältlich. Dreifach-Zoom, 2,7-Zoll-Display und die bei der NV4 erwähnte Media-Player-Funktion sind ebenfalls an Bord. Der mit der i7 eingeführte Reise-Assistent ist auch wieder vorhanden. Er bietet Informationen über Reiseziele und Sehenswürdigkeiten in mehr als 30 Ländern. Die i8 ist zur unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 280 Euro zu haben.

Mehr Pixel fürs Geld bekommt der Kunde bei der L-Serie. Das knapp 250 Euro (UVP) teure Zehn-Megapixel-Modell L210 ist mit Dreifach-Zoom, 2,5-Zoll-Monitor, dualer Bildstabilisation und Fotoassistent ausgestattet. Die L110 bietet bei acht Megapixeln Auflösung und einer Preisempfehlung von fast 230 Euro dieselben Ausstattungsmerkmale, während der Käufer der L100 zum UVP von rund 200 Euro auf die optische Bildstabilisation verzichten muss.

Alle vorgestellten Kameras sollen ab März bei b.com und Actebis Peacock erhältlich sein.