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Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Desktops

20.07.2015
Von Jürgen Donauer

Aus Mandriva entstanden - Mageia

Mageia entstand aus einem Streit der Mandriva-Community und der Firmenleitung. Viele Entwickler der populären Linux-Distribution haben sich zusammengeschlossen und das Mageia-Projekt gegründet.

Wenn Sie das Live-Abbild für einen Schnupperkurs verwenden, können Sie das komplett in deutscher Sprache erledigen. Das ist eine nennenswerte Funktion, die viele andere Distributionen nicht anbieten.

Die Entwickler haben sich in der KDE-Version auch zu einem klassischerem Menü entschieden und verwenden nicht den KDE-Standard Kickoff. Dies dürfte Umsteigern und Neulingen zu Gute kommen. Als Bürosoftware setzt Mageia auf LibreOffice. Über den Software-Manager haben Sie Zugriff auf etliche weitere Software-Pakete. Die Open-Source-Prominenz ist darin natürlich ebenfalls zu finden.

Mageia führt konsequent weiter, was Mandriva so beliebt machte. Schnörkellos, einfach zu bedienen und übersichtlich. Der enthaltene Installations-Assistent ist so geschaffen, dass man nicht zwingend Linux-Profi sein muss, um die Distribution einspielen zu können. Während der Installation von DVD dürfen Sie bereits auswählen, welche Grundfunktion der Rechner enthalten soll. Es stehen unter anderem die Optionen Entwicklung, Firewall/Router und Netzwerk-Server zur Verfügung. Je nach Auswahl werden die entsprechenden Pakete gleich mit installiert.

Die fast vier GByte große DVD enthält außerdem mehrere Desktop-Umgebungen. Während der Installation können Sie unter anderem zwischen GNOME, KDE, Xfce, MATE, Cinnamon und LXDE wählen.

Wer ein solides Betriebssystem sucht, das von einer erfahrenen Community gepflegt wird, ist bei Mageia sicher gut aufgehoben. Ausgaben werden laut eigenen Angaben 18 Monate lang unterstützt. Derzeit ist Mageia 4.1 die aktuellste Ausgabe. Wobei es dabei um Mageia 4 mit aktualisierten Paketen handelt. Die Versionsnummer 4.1 betrifft genau genommen nur die ISO-Abbilder. Derzeit schickt man sich an, Mageia 5 auf den Weg zu bringen. Interessierte können bereits eine Alpha-Version testen.

Phönix aus der Asche - OpenMandriva

Wie bereits erwähnt, gab es in der Mandriva-Community Querelen. Mandriva hat es geschafft, die Kurve zu bekommen, konzentriert sich allerdings in erster Linie auf das Server-Geschäft. Einige Community-Mitglieder wollten die Desktop-Version aber irgendwie auch nicht sterben lassen und haben das OpenMandriva-Projekt ins Leben gerufen. Auch hier handelt es sich wie bei Mageia um einen Fork von Mandriva Linux.

Derzeit aktuell ist OpenMandriva Lx 2014.1. Die Distribution setzt aktuell KDE 4.12.4 als Desktop-Umgebung. Als Starter hat man sich für Homerun entschieden. Das gibt der Distribution einen modernen Touch. Homerun sehen Sie im zweiten Bild der OpenMandriva-Galerie. Wie bei vielen anderen Distributionen auch sind unter anderem Mozilla Firefox und LibreOffice an Bord.

Die Entwickler dieser Linux-Distribution legen ebenfalls viel Wert auf Anwender-Freundlichkeit. In Deutschland dürfte die Anhängerschaft schätzungsweise eher gering ausfallen. Das Projekt ist auch nicht vollständig auf Deutsch übersetzt. Wer Mandriva nachtrauert, kann sich OpenMadriva trotzdem ansehen. Hübsch und flott ist die Distribution allemal.

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