Ubuntu, openSUSE, Fedora & Co.

Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Desktops

30.01.2014
Von Jürgen Donauer

Ubuntus Wiege – Debian GNU/Linux

Debian GNU/Linux ist eine der ältesten Distributionen und bildet die Basis für viele andere Linux-Distributionen, wie zum Beispiel Knoppix oder Ubuntu. Im Prinzip stellt Debian drei Zweige zur Verfügung: Stable, derzeit Debian 7 "Wheezy", Testing und Unstable "Sid".

Mit Debian verbindet man absolute Stabilität, es ist aber auch immer etwas hinterher. Das kommt nicht von ungefähr. Bevor die Entwickler etwas in den stabilen Zweig aufnehmen, wird es wirklich ausführlich getestet.

Für den Desktop-Nutzer hat das normalerweise den Nachteil, dass Debian nicht so "coole" Anwendungen an Bord hat wie andere Distributionen. Wer etwas mehr am Puls der Zeit sein möchte, sollte sich auf das Testing-Repository stützen. Es gibt einige Distributionen, die Debian Testing oder Unstable benutzen. Dazu gehören zum Beispiel aptosid, siduction und LMDE (Linux Mint Debian Edition).

Debian wird ausschließlich von Freiwilligen rund um den Globus entwickelt. Dahinter steht keine große Firma wie Red Hat oder Canonical.

Debian an sich ist als Server-System und bei fortgeschrittenen Linux-Anwendern sehr beliebt. Allerdings hat man manchmal das Gefühl, dass einen die Distribution weniger an die Hand nimmt, als die Großen. Wen das nicht stört und eine grundsolide Desktop-Umgebung sucht, ist bei Debian richtig aufgehoben. Die Software-Repositories bieten über zusätzliche 30.000 Pakete an.

Valve hat mit der Beta-Version von SteamOS die Wichtigkeit von Debian in der Open-Source-Welt untermauert. Das Betriebssystem für Valves kommende Spielekonsole basiert auf Debian GNU/Linux 7 "Wheezy".

Fazit

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Dieser Spruch trifft in Sachen Linux-Distributionen wie die Faust aufs Auge. Der Fluch und Segen von Open-Source ist diese Freiheit, ein System nach eigenem Gusto herzustellen.

Linux-Neulinge sind mit Ubuntu, Linux Mint, Mageia oder openSUSE sicher gut beraten. Wer etwas tiefer in der Materie ist, möchte sich vielleicht ein Gentoo-Derivat oder Fedora zu Gemüte führen. Für optimale Performance sorgen die minimalistischen Distributionen. Allerdings sind hier gute Linux-Kenntnisse ein klarer Vorteil.

Interessant wird der Einfluss von SteamOS werden. Das gilt zunächst weniger für Desktop-Umgebungen. Allerdings fangen Spiele-Hersteller bereits an, Unterstützung für Valves Betriebssystem zu kommunizieren. Es gibt doch den einen oder anderen Anwender, der seine Windows-Installation nur wegen Spielen pflegt. Sollte SteamOS einschlagen, ist Linux plötzlich nicht nur eine Arbeits- sondern auch eine Spiele-Plattform.

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